Starten Sie sicher in die Selbstständigkeit! Erfahren Sie, welche Versicherungen für Existenzgründer unverzichtbar sind.
Der erste Schritt in die Selbstständigkeit: Risiken erkennen und absichern
Wenn du dich entscheidest, dein eigenes Unternehmen zu starten, trittst du in eine Welt voller Chancen und Herausforderungen ein. Dies gilt sowohl für die Gründung von Personengesellschaften als auch von Kapitalgesellschaften wie GmbHs und UGs. Oft beginnst du als Einzelkämpfer oder mit nur wenigen Mitarbeitern.
Im Jahr 2022 wagten 584.000 Menschen in Deutschland den Schritt in die Selbstständigkeit – ein mutiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit.
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Einleitung
- Starten Sie sicher in die Selbstständigkeit
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Der erste Schritt in die Selbstständigkeit
- Risiken erkennen und absichern
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Grundlagen des Versicherungsschutzes
- Warum ist Versicherungsschutz wichtig?
- Gesetzlich oder privat krankenversichert?
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Absicherung gegen Arbeitsunfähigkeit
- Krankentagegeld oder Krankengeld
- Gesetzliches Krankengeld
- Privates Krankentagegeld
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- Unfallschutz über Berufsgenossenschaft (BG)
- Unfallschutz über private Unfallversicherung
- Besonderheiten für GmbH-Geschäftsführer
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Absicherung bei Berufsunfähigkeit für Existenzgründer
- Unterschied Arbeitsunfähigkeit zur Berufsunfähigkeit
- Gesetzliche Erwerbsminderungsrente
- Unterschied Berufsunfähigkeitsversicherung zu Grundfähigkeitsversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Grundfähigkeitsversicherung - die preisgünstige Alternative
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Rangfolge der wichtigsten Versicherungen für Existenzgründer
- Krankentagegeld
- Unfallversicherung
- Berufsunfähigkeitsrente
- Grundfähigkeitsversicherung
- Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung
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Doch mit der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, kommen auch Risiken. Eines der größten Risiken ist der Verlust der Arbeitskraft durch Krankheit, Unfall oder andere Umstände, die dich daran hindern, deinem Geschäft nachzugehen.
Stell dir vor, du kannst plötzlich nicht mehr arbeiten. Was passiert dann mit deinem Unternehmen? Statistiken zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, arbeitsunfähig zu werden, real und nicht zu unterschätzen ist. Jeder fünfte Selbstständige erlebt im Laufe seiner Karriere eine Phase der Arbeitsunfähigkeit.
Diese Zahlen unterstreichen die Wichtigkeit, sich frühzeitig zu schützen. In diesem Artikel gehen wir Schritt für Schritt durch, wie du dich und dein Unternehmen absichern kannst. Wir sprechen über die Absicherung deiner Arbeitskraft gegen die finanziellen Folgen einer Arbeitsunfähigkeit, Invalidität und Berufsunfähigkeit. Es geht darum, dir das Wissen und die Werkzeuge an die Hand zu geben, damit du gut vorbereitet bist. Denn Vorsorge ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg und zur Sicherheit deines Unternehmens.
Grundlagen des Versicherungsschutzes
Wenn du den Weg in die Selbstständigkeit einschlägst, ist es wichtig, dich und dein Geschäft gut abzusichern. Hier erkläre ich dir, warum der Versicherungsschutz so wichtig ist und was du dabei beachten solltest.
Warum ist Versicherungsschutz wichtig?
💡Stell dir vor, du kannst plötzlich nicht mehr arbeiten. Vielleicht wegen einer 🤒Krankheit oder eines Unfalls.
➡️Was dann?
Ohne Einkommen wird es schnell schwer, sowohl privat als auch geschäftlich alle Kosten zu decken. Eine gute Versicherung hilft dir, in solchen Zeiten nicht, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie ist wie ein Sicherheitsnetz, das dich und dein Unternehmen auffängt.
Gesetzlich oder privat krankenversichert?
Es gibt zwei Wege:
- die gesetzliche (GKV)und
- die private Versicherung (PKV).
Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Als Selbstständiger bist du nicht automatisch in der gesetzlichen Versicherung. Du hast die Wahl und kannst dich privat versichern. Dies kann Vorteile haben, insbesondere bessere Leistungen oder schnelleren Zugang zu bestimmten Behandlungen.
☝️Doch oft sind private Versicherungen teurer. Es lohnt sich, hier genau zu vergleichen und zu überlegen, was du wirklich benötigst.
Versicherungen können kompliziert sein. Doch keine Sorge. In diesem Artikel zeige ich dir, worauf es ankommt. So kannst du eine fundierte Entscheidung treffen, die dich und dein Unternehmen bestmöglich absichert. Denke daran: Eine gute Vorbereitung und der richtige Schutz sind das A und O für den langfristigen Erfolg deines Unternehmens.
Absicherung gegen Arbeitsunfähigkeit
Die Absicherung gegen Arbeitsunfähigkeit ist für dich als Selbstständigen essenziell. Es gibt zwei Schlüsselkomponenten:
- das Krankengeld der gesetzlichen Krankenkassen und das
- private Krankentagegeld.
Hier erfährst du, wie du dich richtig absicherst.
Krankentagegeld oder Krankengeld
♥ Gesetzliches Krankengeld

Das gesetzliche Krankengeld steht dir unter bestimmten Voraussetzungen zu. Hier die wichtigsten Punkte:
- du musst in der gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig versichert sein und einen
- Tarif mit Krankengeldanspruch gewählt haben.
Die Höhe deines Krankengeldes richtet sich nach deinem zuletzt erzielten Einkommen.
⚡Aber Achtung: Ein neues Urteil besagt, dass du nur dann Anspruch hast, wenn du im letzten Steuerjahr Gewinn gemacht hast. Kein Gewinn, kein Krankengeld!
Genau hier liegt das Problem für Existenzgründer.
❓Welcher "junge" Selbstständige macht ab Beginn seiner Selbstständigkeit direkt Gewinne?
Eigentlich kannst du davon ausgehen, dass du in der Gründungsphase kaum Gewinn machst. Und das bedeutet, von deiner Krankenkasse bekommst du kein Krankengeld. Bleibt als Alternative das Krankentagegeld der privaten Krankenversicherung.
♥ Privates Krankentagegeld
Doch beim privaten Krankentagegeld sieht es auch nicht viel besser aus. Existenzgründern stehen die Musterbedingung des Krankentagegeldes (MBKT) im Weg. Konkret geht es um § 4 Absatz 2.
Das Krankentagegeld darf zusammen mit sonstigen Krankentage- und Krankengeldern das auf den Kalendertag umgerechnete, aus der beruflichen Tätigkeit herrührende Nettoeinkommen nicht übersteigen. Maßgebend für die Berechnung des Nettoeinkommens ist der Durchschnittsverdienst der letzten 12 Monate vor Antragstellung bzw. vor Eintritt der Arbeitsunfähigkeit, sofern der Tarif keinen anderen Zeitraum vorsieht.
Gewinn im ersten Jahr. Wie leicht ist das für Existenzgründer❓
Davon einmal abgesehen, wie schwierig es ist in den ersten Jahren Gewinn zu machen, wie willst Du den Gewinn zu Beginn Deiner Selbstständigkeit nachweisen?
Die DKV (Deutsche Krankenversicherung) bietet die Lösung:
Existenzgründer können in den ersten 24 Monaten bis maximal 140 EUR Krankentagegeld, also 4200 EU absichern und das ohne Nachweis.
Das Gleiche gilt für GmbH Geschäftsführer. Auch hier sichert die DKV, über ihren Spezialtarif für Geschäftsführer in den ersten 24 Monaten nach Gründung ein Bruttoeinkommen von bis zu 4200 € ab. Und dies nach einer Karenzzeit von sieben Tagen. Geschäftsführer eine UG können die gleiche Summe absichern?
Freiberuflern sichert die DKV zu Beginn noch höhere Krankentagegelder ab:
- Steuerberater, Architekten, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer können in den ersten 24 Monaten bis maximal 160 EUR, 4800 EUR pro Monat, absichern. Davon 55 EUR pro Tag sogar ab dem vierten Tag
- Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten, die sich niederlassen, können zu Beginn Ihrer Selbstständigkeit bis zu 520 € absichern. Wovon 130 € ab dem vierten Tag möglich sind und die restlichen 390 € können Existenzgründer ab dem achten Tag absichern.
Fazit: So gut wie keine private Krankenversicherung bietet Rechtssicherheit beim Krankentagegeld für Existenzgründer. Achten Sie aber darauf, dass dies in der Beratungsdokumention erfasst wurde. Dort könnte bei der DKV zum Beispiel stehen: "Existenzgründer können in den ersten 24 Monaten bis maximal 140 EUR Krankentagegeld ohne Nachweis absichern."
Wenn du als Selbstständiger oder Geschäftsführer einer GmbH tätig bist, ist der Schutz vor den finanziellen Folgen einer Invalidität ein wichtiges Thema. Hier betrachten wir die Rolle der Berufsgenossenschaft und die private Unfallversicherung.
Unfallschutz über Berufsgenossenschaft (BG)
Die Berufsgenossenschaft bietet eine gesetzliche Unfallversicherung, die speziell für Unfälle am Arbeitsplatz und auf dem Weg dorthin gilt. Hier sind die Schlüsselpunkte:
- Leistungen: Sie umfassen medizinische Behandlung, Rehabilitationsmaßnahmen und finanzielle Unterstützung bei Arbeitsunfähigkeit oder Invalidität (Rente) nach einem Arbeits- und Wegeunfälle. ⚡Freizeitunfälle sind nicht versichert
- Vorgehen bei der Beantragung: Um Leistungen zu beantragen, musst du den Unfall umgehend der Berufsgenossenschaft melden. Die weitere Vorgehensweise wird dann von der Berufsgenossenschaft koordiniert
- Selbstständig und GmbH-Geschäftsführer können sich bei der Berufsgenossenschaft freiwillig versichern
- ☹️ nach einem Unfall wird die Berufsgenossenschaft die Beiträge erhöhen
♥ Unfallschutz über private Unfallversicherung
Eine private Unfallversicherung bietet dir als Existenzgründer umfassenden Schutz –
Die Vorteile sind deutlich:
✅ neben Arbeits- und Wegeunfällen sind auch Freizeitunfälle versichert
✅ Individuelle Anpassung: du kannst deine Versicherung genau auf deine Bedürfnisse zuschneiden, von der Deckungssumme bis zu spezifischen Leistungen
✅ 24 Stunden am Tag, weltweit versichert
Besonderheiten für GmbH-Geschäftsführer
Für GmbH-Geschäftsführer gibt es eine besonders günstige Möglichkeit, eine Unfallversicherung abzuschließen. Die Beiträge können als Betriebsausgaben über die GmbH abgesetzt werden.
☝️Wichtig ist, dass im Arbeitsvertrag geregelt ist, dass die GmbH die Versicherungsbeiträge trägt und der Geschäftsführer im Leistungsfall nicht direkt anspruchsberechtigt ist. Dies bietet steuerliche Vorteile und macht die private Unfallversicherung zu einer attraktiven Option für Geschäftsführer.
Zusammengefasst: Sowohl die Berufsgenossenschaft als auch die private Unfallversicherung bieten wichtige Schutzmaßnahmen.
Mein Tipp 💫
Ich empfehle die Unfallabsicherung der ERGO, da sie speziell für Selbstständige, Freiberufler und GmbH Geschäftsführer maßgeschneiderte Leistungen anbietet, die weit über die Standardabsicherungen hinausgehen. Ein persönlicher Reha-Manager unterstützt Sie vom ersten Tag an, organisiert alle notwendigen Hilfen und sorgt für eine zügige Genesung.
Zudem übernimmt die ERGO Kosten
- für die Behandlung in Spezial-Kliniken für Unfallverletzungen, einschließlich Fahrdiensten zu geschäftlichen Terminen oder medizinischen Einrichtungen.
- Hilfeleistungen im Haushalt werden bis zu drei Monate angeboten, einschließlich Kochen, Reinigung, Einkaufen, sowie Wäsche waschen und bügeln.
- Bei bleibenden Behinderungen werden Kosten für den Umbau von Auto und Arbeitsplatz sowie für notwendige Hilfsmittel und Alternativtherapien bis zu einem Betrag von 25.000 € übernommen.
- Sollten Sie dauerhafte Schäden erleiden, steht Ihnen ab 35 % Invalidität, eine lebenslange Rente oder eine Einmalzahlung zur Verfügung, was eine umfassende finanzielle Absicherung bietet.
- Versicherer deine Mitarbeiter mit: besonders günstig wird deine Unfallversicherung, wenn du mindestens zwei weiteren Mitarbeitern mitversicherst.
Absicherung bei Berufsunfähigkeit für Existenzgründer
Unterschied Arbeitsunfähigkeit zur Berufsunfähigkeit
- Arbeitsunfähigkeit bedeutet, dass du aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls vorübergehend nicht in der Lage bist, deiner aktuellen Arbeit nachzugehen. Diese Situation besteht meist nur für einen begrenzten Zeitraum. Die Lösung hierfür, das Krankentagegeld.
- Berufsunfähigkeit hingegen tritt ein, wenn du aufgrund von gesundheitlichen Problemen langfristig nicht mehr in der Lage bist, deinen Beruf oder eine vergleichbare Tätigkeit auszuüben – und das voraussichtlich dauerhaft oder zumindest für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.
Als Existenzgründer, egal ob in einer Personengesellschaft oder als Geschäftsführer einer GmbH oder UG, ist die Absicherung deiner Arbeitskraft gegen Berufsunfähigkeit von großer Bedeutung. Hier erfährst du, wie du dich und dein neues Unternehmen schützen kannst.
Gesetzliche Erwerbsminderungsrente
Als Existenzgründer hast du normalerweise keinen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung, da du die notwendigen Vorversicherungszeiten oft nicht erfüllst.
Voraussetzung: eine volle oder teilweise Erwerbsminderungsrente, erhältst du nur dann, wenn
- allgemeine Wartezeit von 5 Jahren erfüllst und
- in den vergangenen 5 Jahren mindestens 3 Jahre Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung gezahlt hast.
☝️Dann hast du in den ersten zwei Jahren deiner Selbstständigkeit Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente, wenn du vorher einer rentenversicherungspflichtige Beschäftigung nachgegangen bist. Ist dies der Fall, erlischt mit dem 25. Monat deiner Selbstständigkeit dein Anspruch auf Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Auch wenn du Anspruch hättest, deckt die gesetzliche Rente selten deinen tatsächlichen Bedarf. Die durchschnittliche Erwerbsminderungsente liegt bei ca. 830 EUR pro Monat bei Arbeitnehmern. Bei Selbstständigen ist diese häufig noch wesentlich geringer.
Als Alternative bleibt für dich als Existenzgründer, dann nur die Berufsunfähigkeit Versicherung oder die Grundfähigkeitsversicherung
Unterschied Berufsunfähigkeitsversicherung zu Grundfähigkeitsversicherung
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung leistet, wenn du aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft nicht mehr in der Lage bist, deinen zuletzt ausgeübten Beruf oder eine ähnliche Tätigkeit zu mindestens 50 Prozent auszuüben. Sie zielt darauf ab, den Verlust deines berufsspezifischen Einkommens abzusichern.
Im Gegensatz dazu deckt eine Grundfähigkeitsversicherung den Verlust grundlegender körperlicher oder geistiger Fähigkeiten ab, wie zum Beispiel Sehen, Hören, Sprechen oder die Fähigkeit, sich zu bewegen. Unabhängig davon, ob du deinen Beruf dadurch ausüben kannst oder nicht, erhältst du bei Verlust einer solchen Grundfähigkeit eine vereinbarte Leistung.
♥ Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet dir finanziellen Schutz, falls du deinen Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft nicht mehr ausüben kannst. Sie ist eine wichtige Säule, um deinen Lebensstandard zu sichern.
Die Auszahlung erfolgt in Form einer Rente. Diese wird bis zu dem Vertrag vereinbarten Zeitpunkt bezahlt, diese ist häufig das 67. Lebensjahr. Kann aber früher enden. Das entscheidest du.
Damit du im Fall der Berufsunfähigkeit deinen Lebensstandard halten kannst, solltest du zusätzliche Vorsorge treffen – am besten mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn nur eine private Absicherung gegen Berufsunfähigkeit kann finanzielle Lücken sicher schließen. Und damit du als unser Krankentagegeldkunde optimal abgesichert bist, haben wir uns etwas Besonderes überlegt:
😉 Den nahtlosen Übergang vom Krankentagegeld zur Berufsunfähigkeitsrente
Die optionale Verbindung von einem DKV Krankentagegeld und einer ERGO Berufsunfähigkeitsrente garantiert einen nahtlosen Übergang der Versicherungsleistungen bei Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit. Hast du Krankengeld und Berufsunfähigkeitsrente bei verschiedenen Unternehmen, prüft der Krankenversicherer die Berufsunfähigkeit unabhängig vom Lebensversicherer. Dabei kann es zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Für den Krankentagegeldversicherer bist du bereits berufsunfähig, er stellt die Zahlung des Krankentagegeldes ein. Der Versicherer der Berufsunfähigkeitsrente prüft noch und zahlt noch keine Rente. Dann erhältst du möglicherweise für einen gewissen Zeitraum von keinem Versicherer Zahlungen. Es entsteht eine Versorgungslücke.
Mein Tipp 💫 für Freiberufler mit Mitgliedschaft in einem Versorgungswerk
Freiberufler, die Mitglied in einem Versorgungswerk sind, genießen zwar eine grundlegende Vorsorge, sollten sich aber bewusst sein, dass diese oft nur eine rudimentäre Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit bietet.
Wie Hartmut Kilger in seinen Veröffentlichungen für das Versorgungswerk von Baden-Württemberg deutlich macht, liegt der Fokus der Versorgungswerke primär auf der Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Die Berufsunfähigkeitsrente, die von solchen Werken angeboten wird, könnte im Ernstfall möglicherweise nicht ausreichen, um Ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten.
Mein Tipp: Neben Ihrer Mitgliedschaft im Versorgungswerk ist es ratsam, eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Diese bietet Ihnen eine spezifischere und umfassendere Absicherung, die im Falle einer Berufsunfähigkeit Ihre finanzielle Existenz sichert. Eine solche zusätzliche Vorsorge stellt sicher, dass Sie auch bei gesundheitlich bedingtem Ausscheiden aus dem Berufsleben Ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten können.
Hier finden Sie weitere Informationen...
♥ Grundfähigkeitsversicherung - die preisgünstige Alternative
Die Grundfähigkeitsversicherung konzentriert sich auf den Verlust körperlicher oder geistiger Grundfähigkeiten und ist unabhängig von deinem Beruf. Sie bietet eine wertvolle Absicherung, besonders wenn berufsspezifische Risiken eine Berufsunfähigkeitsversicherung teuer machen.
☝️Die Grundfähigkeitsversicherung ist deutlich günstiger als eine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Als Existenzgründer ist es wichtig, dass du dich frühzeitig mit diesen Versicherungsoptionen auseinandersetzt.
Hier ein kurzer Erklärfilm zur Grundfähigkeitsversicherung
Rangfolge der wichtigsten Versicherungen für Existenzgründer
1. Krankentagegeld - deine erste Verteidigungslinie. Deckt vorübergehende Arbeitsunfähigkeit ab. Das Krankentagegeld ist essenziell, um kurzfristige Einkommensausfälle zu überbrücken, wenn du aufgrund einer Krankheit vorübergehend nicht arbeiten kannst.
2. Unfallversicherung - Preisgünstiger Schutz. Bietet zusätzlichen Schutz zu erschwinglichen Preisen. Als zweite wichtige Absicherung bietet die Unfallversicherung Schutz bei Unfällen, die sowohl im Beruf als auch in der Freizeit passieren können. Sie ist preisgünstig und deckt dich im Falle einer körperlichen Beeinträchtigung durch Unfälle ab.
3. Berufsunfähigkeitsrente - Umfassender Schutz, der höhere Prämien rechtfertigt. Langfristige Absicherung. Die Berufsunfähigkeitsversicherung kommt ins Spiel, wenn du aufgrund von Krankheit oder Unfall deinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kannst. Sie ist teurer als das Krankentagegeld, bietet aber umfassenden Schutz.
4. Grundfähigkeitsversicherung - eine preisgünstige Alternative zur Berufsunfähigkeitsrente. Die Grundfähigkeitsversicherung konzentriert sich auf den Verlust körperlicher oder geistiger Grundfähigkeiten und ist unabhängig von deinem Beruf. Sie bietet dir eine wertvolle Absicherung, besonders wenn berufsspezifische Risiken eine Berufsunfähigkeitsversicherung für dich teuer machen.
5. Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung - für Existenzgründer ein absolutes Muss. Sie schützt dich vor finanziellen Risiken, die aus Schadensersatzansprüchen Dritter resultieren können. Sie deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die in deinem Geschäftsbetrieb entstehen. Ohne diese Absicherung könnten unvorhergesehene Schäden schnell deine Existenzgrundlage gefährden. Die Versicherung bietet dir somit nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch ein beruhigendes Gefühl, dich voll und ganz auf den Geschäftsaufbau konzentrieren zu können.
Für Existenzgründer ist eine frühzeitige und gezielte Absicherung gegen finanzielle Risiken essentiell. Das Krankentagegeld stellt dabei einen ersten wichtigen Schutz bei kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit dar. Ebenso unverzichtbar sind die Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung für langfristige Absicherung sowie die Unfallversicherung, die speziell bei Invalidität greift. Diese Kombination aus Versicherungen bildet ein solides Fundament, um sowohl den persönlichen Lebensstandard als auch die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Kurzum, eine sorgfältige Planung und Auswahl der Versicherungen nach individuellen Bedürfnissen ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und sorgenfreien Selbstständigkeit.
Fazit: Rundum-Schutz aus einer Hand für Ihren Gründungserfolg
Die optimale Absicherung durch Krankentagegeld, Berufsunfähigkeits-, Grundfähigkeits- sowie Unfallversicherung ist entscheidend für eine unbeschwerte und erfolgreiche Selbstständigkeit. Diese Versicherungen schützen Sie umfassend vor den finanziellen Einbußen, die durch unvorhergesehene Ereignisse entstehen können. Für Existenzgründer sind sie daher unerlässlich.
Um sicherzustellen, dass diese Versicherungspakete perfekt auf Ihre persönlichen und geschäftlichen Bedürfnisse abgestimmt sind, empfiehlt es sich, alle notwendigen Versicherungen über einen einzigen Ansprechpartner abzuschließen. Dies gewährleistet nicht nur eine nahtlose Integration der verschiedenen Leistungen, sondern sorgt auch dafür, dass im Bedarfsfall alle Aspekte Ihrer Absicherung harmonisch ineinandergreifen. Ein solches Vorgehen minimiert Risiken und lässt Sie mit Vertrauen in die Zukunft Ihrer Selbstständigkeit blicken.
Bisher haben wir intensiv die Absicherung Ihrer Arbeitskraft beleuchtet, um die finanziellen Folgen aufzufangen, sollte diese einmal beschädigt werden. Doch das ist nur ein Teil des Gesamtbildes. Als Existenzgründer stehst Du vor der Herausforderung, nicht nur Dich selbst, sondern auch Dein Unternehmen umfassend zu schützen. Es gilt, Prioritäten zu setzen und zu entscheiden, welche Absicherungen für Sie und Ihren Betrieb von essenzieller Bedeutung sind.
Unser Ansatz ist es, Dir nicht einfach nur Versicherungsprodukte anzubieten. Wir möchten mit Ihnen zusammenarbeiten, um genau die Absicherung zu finden, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht: nicht zu wenig, nicht zu viel, sondern genau das Richtige. Dies erfordert eine persönliche Beratung, die Ihren gesamten beruflichen und privaten Kontext berücksichtigt.
Wir laden Dich herzlich zu einem persönlichen Gespräch ein, in dem wir mit einem ganzheitlichen Blick auf Deine individuellen Bedürfnisse und Ziele eingehen. Für uns sind diese der Schlüssel zu passgenauen Lösungsvorschlägen. Um Dir einen ersten Überblick zu geben und die Grundlage für unser Gespräch zu legen, haben wir eine Informationsbroschüre entwickelt. Damit kannst Du Dich bereits im Vorfeld umfassend informieren.
Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Du neben den notwendigen Grundabsicherungen auch den Schutz erhältst, der für Dich und Dein Unternehmen besonders wichtig ist.
Mein Tipp 💫 Freiwillige Arbeitslosenversicherung für Existenzgründer
Unvorhersehbare Herausforderungen wie eine schlechte Auftragslage, veränderte Marktbedingungen oder gesundheitliche Probleme könnten dich jedoch zwingen, deine Selbstständigkeit aufzugeben. Um in einem solchen Fall abgesichert zu sein, empfiehlt es sich, freiwillige Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zu leisten.
Diese Option, bekannt als Freiwillige Arbeitslosenversicherung, ermöglicht es dir, Leistungen zu beanspruchen, falls du erwerbslos werden solltest.
Informiere dich über die Möglichkeiten und Bedingungen auf der Website der Bundesagentur für Arbeit unter https://www.arbeitsagentur.de/freiwillige-arbeitslosenversicherung und treffe Vorsorge für mehr Sicherheit in deiner beruflichen Zukunft.
FAQ – das fragen meine Kunden
Als Existenzgründer bist du vielen Risiken ausgesetzt, die deine finanzielle Sicherheit und die deines Unternehmens gefährden können.
Krankheit, Unfälle oder die Unfähigkeit, deinen Beruf auszuüben, können ohne entsprechenden Schutz schnell zum finanziellen Desaster führen.
Versicherungen bieten dir ein Sicherheitsnetz, um diese Risiken abzufangen und dir zu ermöglichen, dich voll auf den Aufbau deines Unternehmens zu konzentrieren.
Unverzichtbar sind das Krankentagegeld, die Berufsunfähigkeitsversicherung, die Grundfähigkeitsversicherung und die Unfallversicherung.
Diese Versicherungen schützen dich vor den finanziellen Folgen von Krankheit, Unfällen und Berufsunfähigkeit. So kannst du sicherstellen, dass du und dein Unternehmen auch in schwierigen Zeiten abgesichert sind.
Die Absicherung gegen Arbeitsunfähigkeit erfolgt in erster Linie durch das Krankentagegeld. Solltest du krank werden und nicht arbeiten können, erhältst du eine finanzielle Unterstützung, die deinen Lebensunterhalt und laufende Geschäftskosten deckt.
So kannst du dich voll auf deine Genesung konzentrieren, ohne dir Sorgen um finanzielle Engpässe machen zu müssen.
Krankengeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) gezahlt. Bei Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Mutterschaft wird die Zahlung geleistet.
- es ist einkommensabhängig und unterliegt bestimmten Voraussetzungen.
- seine Leistung tritt ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit ein.
Krankentagegeld wird von privaten Krankenversicherungen (PKV) angeboten.
- es bietet eine finanzielle Absicherung bei Krankheit und kann individuell gestaltet werden.
- private Krankentagegeldversicherungen zahlen in der Regel einen festen Betrag pro Tag, unabhängig vom Einkommen, wenn der Versicherte aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig ist.
- Die Leistungen und Konditionen können zwischen verschiedenen Versicherungsanbietern variieren.
Das Krankengeld in der gesetzlichen Krankenkasse wird in der Regel wie folgt berechnet:
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Berechnungsgrundlage: Die Berechnungsgrundlage für das Krankengeld ist Ihr regelmäßiges Bruttoeinkommen, das Sie als Selbstständiger vor Eintritt der Arbeitsunfähigkeit erzielt haben. Hierbei wird ein Zeitraum von 12 Monaten herangezogen, um Ihr durchschnittliches Bruttoeinkommen zu ermitteln.
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Täglicher Bemessungssatz: Das Bruttoeinkommen wird auf einen täglichen Bemessungssatz umgerechnet, indem man es durch die Anzahl der Tage im Monat teilt.
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Krankengeldhöhe: Das Krankengeld beträgt in der Regel 70 Prozent des ermittelten täglichen Bemessungssatzes. Dabei wird jedoch darauf geachtet, dass es nicht höher ist als 90 Prozent des Nettoeinkommens vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit.
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Obergrenzen: Es gibt Obergrenzen für das Krankengeld. Die höchstmögliche Berechnungsgrundlage ist die Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung. Das bedeutet, dass das Krankengeld nicht höher sein kann als 90 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze. Das maximale Krankengeld, das die Krankenkasse im Jahr 2023 zahlt, beträgt 116,38 Euro pro Tag. Dieser Betrag ist der gesetzliche Höchstbetrag.
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Wichtig für Arbeitnehmer: Bitte beachten Sie, dass vom Krankengeld noch Beiträge zur Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung abgezogen werden. Beiträge zur Krankenversicherung müssen Sie normalerweise nicht zahlen, wenn Sie Krankengeld bekommen.
Das Krankengeld für Selbstständige in der gesetzlichen Krankenkasse funktioniert in der Regel wie folgt:
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Als selbstständiger Versicherter können Sie Krankengeld beantragen, wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder Mutterschaft
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Das Krankengeld beträgt in der Regel 70 Prozent des regelmäßigen Bruttoeinkommens, jedoch höchstens 90 Prozent des Nettoeinkommens. Es gibt eine Obergrenze (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze), die das maximale Krankengeld festlegt.
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Die Zahlung des Krankengelds beginnt nach einer Karenzzeit von 6 Wochen, wenn Sie das normale Krankengeld vereinbart haben. Bis dahin müssen Sie Ihren Krankheitsfall selbst finanzieren.
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Falls Sie zusätzlich einen Krankengeld-Wahltarif haben, kann der Leistungsbeginn beim 15. oder 22. Tag liegen.
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Sie müssen der Krankenkasse eine ärztliche Bescheinigung ("Gelber-Schein") über Ihre Arbeitsunfähigkeit vorlegen, um Krankengeld zu erhalten.
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Die Dauer des Anspruchs auf Krankengeld kann je nach individuellem Fall variieren und ist begrenzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Regelungen und Tarife je nach gesetzlicher Krankenkasse und individueller Versicherungssituation variieren können. Es empfiehlt sich daher, sich direkt bei Ihrer Krankenkasse nach den spezifischen Bedingungen und Tarifen zu erkundigen.
In Deutschland variiert der Beginn der Krankengeldzahlung, und es gibt Unterschiede zwischen dem gesetzlichen Krankengeld und dem
Gesetzliches Krankengeld
Das gesetzliche Krankengeld greift grundsätzlich ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit. Das bedeutet, wenn du als Arbeitnehmer länger als sechs Wochen (42 Tage) krankgeschrieben bist, springt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ein und du erhältst Krankengeld. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Arbeitgeber verpflichtet, das Gehalt im Rahmen der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall weiterzuzahlen.
Als Selbstständiger hast du keinen Anspruch auf die sechswöchige Lohnfortzahlung, weshalb das gesetzliche Krankengeld oft erst ab dem 43. Tag eine Rolle spielt, es sei denn, es wurde ein entsprechender Wahltarif abgeschlossen.
Krankengeld-Wahltarife
Selbstständige, die sich freiwillig in der GKV versichern, haben die Möglichkeit, zusätzlichen Schutz durch Krankengeld-Wahltarife abzuschließen. Hier gibt es unterschiedliche Modelle und Möglichkeiten, die sich je nach Krankenkasse unterscheiden:
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Krankengeld ab dem 15. Tag: Einige Krankenkassen bieten Wahltarife an, die bereits ab dem 15. Tag der Arbeitsunfähigkeit Krankengeld zahlen. Das bietet eine relativ früh einsetzende Absicherung und ist für Selbstständige interessant, die schnell finanziell abgesichert sein möchten.
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Krankengeld ab dem 22. oder 29. Tag: Manche Krankenkassen ermöglichen auch Tarife, bei denen das Krankengeld erst später – also beispielsweise ab dem 22. oder ab dem 29. Tag der Arbeitsunfähigkeit – beginnt. Diese Tarife sind oft mit geringeren Beiträgen verbunden, weil das finanzielle Risiko für die Krankenkasse später einsetzt.
Jeder Wahltarif hat spezielle Konditionen, und die Beiträge dafür können je nach Krankenkasse und gewähltem Tarif variieren. Es ist daher wichtig, sich genau über die Angebote der verschiedenen Kassen zu informieren und diese miteinander zu vergleichen, um den passenden Schutz für die individuellen Bedürfnisse zu finden.
Es ist zu beachten, dass sich die genauen Regelungen und Angebote je nach gesetzlicher Krankenkasse unterscheiden können, und es ist daher stets ratsam, sich direkt bei der entsprechenden Krankenkasse nach den genauen Bedingungen und Tarifen zu erkundigen.
Alternative: Krankentagegeldversicherung der privaten Krankenversicherung (PKV)
Neben den genannten Möglichkeiten innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es auch die Option, sich über eine private Krankentagegeldversicherung abzusichern.
Die Krankentagegeldversicherung der PKV bietet einige Vorteile und flexible Gestaltungsmöglichkeiten:
- Wählbare Leistungshöhe: Sie können selbst bestimmen, in welcher Höhe das Krankentagegeld ausfallen soll.
- Wählbarer Beginn der Leistungen: Sie können selbst festlegen, ab welchem Tag der Arbeitsunfähigkeit das Krankentagegeld gezahlt werden soll (z.B. ab dem 4., 8., 15., 29., oder später).
Das Versicherungsverhältnis endet hinsichtlich der betroffenen versicherten Person bei Wegfall einer im Tarif bestimmten Voraussetzungen für die Versicherungsfähigkeit zum Ende des Monats, in dem die Voraussetzung weggefallen ist.
➡️ Mit Abmeldung Ihres Gewerbes endet das Krankentagegeld. Zu viel gezahlte Beiträge erhalten sie zurück. Eine Kündigungsfrist ist nicht einzuhalten
Besteht jedoch zu diesem Zeitpunkt in einem bereits eingetreten Versicherungsfall Arbeitsunfähigkeit, so endet das Versicherungsverhältnis nicht vor dem Zeitpunkt, bis zu dem der Versicherer seine im Tarif aufgeführten Leistung, für diese Arbeitsunfähigkeit zu erbringen hat, spätestens aber drei Monate nach Wegfall der Voraussetzung.
Es gibt verschiedene Alternativen und Ergänzungen zum Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Insbesondere für Selbstständige, Freiberufler oder auch für Arbeitnehmer, die ihre Absicherung im Krankheitsfall verbessern möchten:
1. Private Krankentagegeldversicherung
- Für wen: Selbstständige, Freiberufler, und auch Arbeitnehmer können eine private Krankentagegeldversicherung abschließen.
- Leistungen: Das Krankentagegeld kann bei Arbeitsunfähigkeit nach Ablauf der vereinbarten Karenzzeit (Wartezeit) gezahlt werden und hilft, den Lebensunterhalt zu sichern bzw. Einkommenslücken zu schließen.
- Individuell: Die Höhe des Tagegeldes und der Beginn der Leistungen (nach einer bestimmten Anzahl von Krankheitstagen) können in der Regel individuell vereinbart werden.
2. Krankengeld-Wahltarife in der GKV
- Zusätzlicher Schutz: Diese Wahltarife ermöglichen gesetzlich Versicherten, ihr Krankengeld aufzustocken oder früher Leistungen zu erhalten.
- Variabel: Die Konditionen und Beiträge können je nach Krankenkasse und Tarif variieren.
3. Berufsunfähigkeitsversicherung
- Für wen: Geeignet für alle Berufstätigen, inklusive Selbstständige und Freiberufler.
- Leistungen: Sie zahlt eine monatliche Rente, wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls Ihren Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben können.
- Vorsicht: Die Berufsunfähigkeitsversicherung deckt nicht temporäre, sondern nur dauerhafte Berufsunfähigkeit ab.
4. Erwerbsunfähigkeitsversicherung
- Unterschied zur BU: Die Erwerbsunfähigkeitsrente dies eine Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung. Dies zahlt eine Rente, wenn Sie gar keinen Beruf mehr ausüben können.
5. Unfallversicherung
- Leistungen: Eine private Unfallversicherung kann insbesondere bei Unfällen einen finanziellen Ausgleich bieten und je nach Vertrag auch Tagegeld bei unfallbedingter Arbeitsunfähigkeit zahlen.
Hinweise
- Individuelle Bedürfnisse: Welche Alternative oder Ergänzung für Sie sinnvoll ist, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Ihrer beruflichen Situation ab.
- Beratung: Es ist empfehlenswert, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die passende Lösung für Ihre individuelle Situation zu finden und auch, um die verschiedenen Tarife und Optionen detailliert zu vergleichen.
Verschiedene Versicherungsprodukte bieten verschiedene Formen der Absicherung und können je nach persönlicher und beruflicher Situation unterschiedlich geeignet sein. Daher ist es ratsam, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls beraten zu lassen, um den passenden Schutz zu finden.
Wenn Sie ein Krankentagegeld beantragen, müssen Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit beantworten. Schön, wenn diese kurz und einfach sind. Es werden 8 Fragen zur Gesundheit gestellt. Bei Antragsstellung wird kein Attest angefordert. Das Versicherungsunternehmen prüft dann anhand dieser Fragen zur Gesundheit, ob es Sie versichern möchte.
Eine Unfallversicherung schützt dich rund um die Uhr weltweit vor den finanziellen Folgen von Unfällen. Sie bietet Leistungen für medizinische Behandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen und kann eine finanzielle Unterstützung oder eine Rente bei dauerhafter Invalidität bieten.
Besonders wichtig ist sie, da sie auch Unfälle in der Freizeit abdeckt, die von der gesetzlichen Unfallversicherung (BG) nicht erfasst werden.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig, weil sie dir ein Einkommen sichert, falls du deinen Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall langfristig nicht mehr ausüben kannst.
Da die gesetzliche Erwerbsminderungsrente oft nicht ausreicht und viele Existenzgründer darauf keinen Anspruch haben, bietet sie eine essenzielle finanzielle Absicherung.
Die Grundfähigkeitsversicherung ist eine preisgünstigere Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
Sie zahlt, wenn du grundlegende Fähigkeiten wie Sehen, Hören oder Gehen verlierst, unabhängig davon, ob du deinen Beruf noch ausüben kannst oder nicht.
Das macht sie besonders wertvoll, wenn berufsspezifische Risiken eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer machen würden.
Achte darauf, dass die Versicherungen deinen individuellen Bedürfnissen und den spezifischen Risiken deiner Selbstständigkeit entsprechen.
Vergleiche Angebote und Leistungen genau und achte auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ist auch wichtig, dass du regelmäßig überprüfst, ob deine Versicherungen noch zu deiner aktuellen Situation passen und sie bei Bedarf anpasst.
Ja, denn viele Versicherungen, besonders das Krankentagegeld und die Grundfähigkeitsversicherung, bieten flexible Tarife, die auch für Existenzgründer finanziell tragbar sind.
Wichtig ist, dass du Prioritäten setzt und dich zuerst gegen die größten Risiken absicherst. Im Laufe der Zeit und mit dem Wachstum deines Unternehmens kannst du deinen Schutz dann erweitern.
Über den Autor
Bodo Kopka ist Gründer von Krankengelder und gmbh-Vorteile.de und ein ausgewiesener Experte im Bereich Krankentagegeld mit über 30 Jahren Erfahrung.
Er hilft Freiberuflern, GmbH-Geschäftsführern und Selbstständigen, wenn diese aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können.
Sein Ziel ist eine schnellstmögliche Wiederherstellung der Arbeitskraft ohne finanzielle Einschränkungen. Er fördert eine rasche Genesung und gewährleistet finanzielle Stabilität durch ein maßgeschneiderter Einkommensschutzschild.
Bodo teilt sein Wissen hier auf dem Blog in 250+ Fachartikeln zu den Themen Arbeitsunfähigkeit, Berufsunfähigkeit und Invalidität. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie über eine intelligente Vorsorge eine finanzielle Notlage bei der Beeinträchtigung der Arbeitskraft verhindert wird.
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