Krankengeld & Steuern: Fallstricke vermeiden, Geld sparen!

Steuerliche Aspekte des Krankengeldes
Nun kommen wir zum Kernthema unseres Artikels: Wie wirkt sich das Krankengeld steuerlich aus? Dieser Abschnitt wird einige weitverbreitete Missverständnisse aufklären und dir ein klares Bild davon vermitteln, was du steuerlich zu erwarten hast.
Steuerfreiheit des Krankengeldes
Zunächst die gute Nachricht: Das Krankengeld selbst ist steuerfrei. Das bedeutet, dass du auf den Betrag, den du als Krankengeld erhältst, keine direkten Steuern zahlen musst. Klingt erst einmal großartig, oder? Allerdings gibt es hier einen Haken, den viele übersehen: den Progressionsvorbehalt.
Der Progressionsvorbehalt ist ein steuerrechtliches Instrument, das dafür sorgt, dass bestimmte steuerfreie Leistungen - wie eben das Krankengeld - dennoch Einfluss auf deine Steuerlast haben können. Aber wie funktioniert das?
Obwohl das Krankengeld selbst nicht besteuert wird, wird es zu deinem zu versteuernden Einkommen hinzugerechnet, um deinen persönlichen Steuersatz zu ermitteln. Dieser erhöhte Steuersatz wird dann auf dein übriges zu versteuerndes Einkommen angewendet.
Auswirkungen auf den persönlichen Steuersatz
Hier ein vereinfachtes Beispiel zur Veranschaulichung:
Nehmen wir an, dein zu versteuerndes Einkommen beträgt 30.000 Euro. Zusätzlich hast du 8.000 Euro Krankengeld erhalten. Für die Berechnung deines Steuersatzes wird nun ein Einkommen von 38.000 Euro zugrunde gelegt. Der daraus resultierende höhere Steuersatz wird dann auf deine 30.000 Euro angewendet.
Das bedeutet: Obwohl du auf das Krankengeld selbst keine Steuern zahlst, kann es dazu führen, dass du auf dein übriges Einkommen mehr Steuern zahlen musst, als es ohne den Krankengeldbezug der Fall gewesen wäre. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass Personen mit gleichem Gesamteinkommen (inklusive steuerfreier Leistungen) auch annähernd gleich besteuert werden - unabhängig davon, aus welchen Quellen ihr Einkommen stammt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Progressionsvorbehalt keine zusätzliche Steuer ist, sondern lediglich eine Methode zur Berechnung des Steuersatzes. Er kann jedoch zu einer höheren Steuerlast führen, was viele Krankengeldempfänger überrascht.
Wenn du länger krank bist und nicht arbeiten kannst, springt ab einem bestimmten Zeitpunkt das Krankengeld ein. Doch was genau ist Krankengeld eigentlich, und wie wirkt es sich auf deine Steuern aus? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Krankengeld und seine steuerlichen Auswirkungen.
Krankengeld ist eine finanzielle Unterstützung, die von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV)) gezahlt wird, wenn du aufgrund von Krankheit längerfristig arbeitsunfähig bist. Es soll deinen Verdienstausfall abfedern und dich finanziell absichern, während du dich auf deine Genesung konzentrierst.
Viele Menschen gehen davon aus, dass Krankengeld, da es ja eine Sozialleistung ist, komplett steuerfrei sei und keinerlei steuerliche Auswirkungen habe. Doch hier liegt ein weitverbreiteter Irrtum vor: Obwohl Krankengeld tatsächlich steuerfrei ist, kann es dennoch Einfluss auf deine Steuerlast haben. Wie das? Durch den sogenannten Progressionsvorbehalt.
In den folgenden Abschnitten werden wir genau erklären, was es damit auf sich hat, wie sich das Krankengeld auf deine Steuern auswirken kann und was du bei deiner Steuererklärung beachten musst. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen dem Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und dem Krankentagegeld der privaten Krankenversicherung (PKV).
Krankengeld in der Steuererklärung
Nachdem wir nun verstanden haben, wie sich das Krankengeld steuerlich auswirken kann, ist es wichtig zu wissen, wie man es korrekt in der Steuererklärung angibt. In diesem Abschnitt erfährst du, wo und wie du das Krankengeld in deine Steuererklärung eintragen musst.
Wo und wie Krankengeld anzugeben ist
Das Krankengeld wird in der Steuererklärung auf Seite zwei des Mantelbogens eingetragen. Du findest dort den Bereich "Einkommensersatzleistungen". Hier trägst du den Gesamtbetrag des im Steuerjahr erhaltenen Krankengeldes ein. Es ist wichtig zu betonen, dass du das Krankengeld angeben musst, auch wenn es steuerfrei ist. Die Angabe ist notwendig, damit das Finanzamt den korrekten Steuersatz unter Berücksichtigung des Progressionsvorbehalts berechnen kann.
Bedeutung der "Einkommensersatzleistungen"
Der Begriff "Einkommensersatzleistungen" umfasst verschiedene Arten von Zahlungen, die anstelle deines regulären Einkommens geleistet werden. Neben dem Krankengeld fallen darunter auch andere Leistungen wie Arbeitslosengeld, Elterngeld oder Kurzarbeitergeld. All diese Leistungen haben gemeinsam, dass sie zwar steuerfrei sind, aber dem Progressionsvorbehalt unterliegen. Daher ist es wichtig, dass du alle erhaltenen Einkommensersatzleistungen vollständig und korrekt in deiner Steuererklärung angibst.
Andere relevante Lohnersatzleistungen
Neben dem Krankengeld gibt es weitere Lohnersatzleistungen, die du möglicherweise in deiner Steuererklärung angeben musst. Dazu gehören:
1. Arbeitslosengeld I
2. Elterngeld
3. Kurzarbeitergeld
4. Insolvenzgeld
5. Übergangsgeld
6. Verdienstausfallentschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz
Alle diese Leistungen werden in derselben Zeile wie das Krankengeld eingetragen. Wenn du mehrere dieser Leistungen erhalten hast, musst du die Summe aller Leistungen angeben.
Es ist ratsam, die Bescheinigungen über erhaltene Lohnersatzleistungen sorgfältig aufzubewahren. Die Krankenkassen und andere Leistungsträger sind verpflichtet, dir eine Jahresbescheinigung über die gezahlten Leistungen auszustellen. Diese Bescheinigung enthält alle notwendigen Informationen für deine Steuererklärung.
Beispielrechnungen
Um die steuerlichen Auswirkungen des Krankengeldes besser zu verstehen, betrachten wir nun einige konkrete Beispiele. Diese Berechnungen sollen veranschaulichen, wie sich der Bezug von Krankengeld auf die Steuerlast auswirken kann.
Fallbeispiel: Auswirkung des Krankengeldes auf die Steuerlast
Nehmen wir an, Sabine ist Angestellte und hat folgende Situation:
- Zu versteuerndes Einkommen: 30.000 Euro
- Krankengeld (wegen längerer Erkrankung): 8.000 Euro
Ohne Berücksichtigung des Krankengeldes:
- Steuersatz auf 30.000 Euro: ca. 20%
- Einkommensteuer: 6.000 Euro
Mit Berücksichtigung des Krankengeldes (Progressionsvorbehalt):
- Fiktives Gesamteinkommen für die Steuersatzermittlung: 38.000 Euro
- Daraus resultierender Steuersatz: ca. 22%
- Anwendung des 22% Steuersatzes auf 30.000 Euro: 6.600 Euro
Mehrbelastung: 600 Euro
In diesem Beispiel führt der Bezug von Krankengeld zu einer Erhöhung der Steuerlast um 600 Euro, obwohl das Krankengeld selbst steuerfrei bleibt.
Vergleich: Steuerlast mit und ohne Krankengeld
Lassen Sie uns ein weiteres Beispiel betrachten, um die Unterschiede noch deutlicher zu machen:
Fall 1: Max hat ein zu versteuerndes Einkommen von 40.000 Euro und kein Krankengeld bezogen.
- Steuersatz: ca. 26%
- Einkommensteuer: 10.400 Euro
Fall 2: Lisa hat ein zu versteuerndes Einkommen von 35.000 Euro und zusätzlich 5.000 Euro Krankengeld erhalten.
- Fiktives Gesamteinkommen für die Steuersatzermittlung: 40.000 Euro
- Daraus resultierender Steuersatz: ca. 26%
- Anwendung des 26% Steuersatzes auf 35.000 Euro: 9.100 Euro
Obwohl Lisa ein geringeres zu versteuerndes Einkommen hat, zahlt sie aufgrund des Progressionsvorbehalts fast genauso viel Steuern wie Max.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie der Progressionsvorbehalt wirkt. Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächlichen Berechnungen komplexer sind und viele individuelle Faktoren berücksichtigen. Die hier verwendeten Zahlen und Steuersätze sind vereinfacht dargestellt, um das Prinzip zu veranschaulichen. Es wird deutlich, dass der Bezug von Krankengeld zwar kurzfristig eine finanzielle Entlastung darstellt, aber langfristig zu einer höheren Steuerlast führen kann. Dies sollte bei der finanziellen Planung berücksichtigt werden, um unangenehme Überraschungen bei der Steuererklärung zu vermeiden.
Unterschiede zwischen GKV und PKV
Wenn es um die steuerliche Behandlung von Krankengeld geht, gibt es bedeutende Unterschiede zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). In diesem Abschnitt werden wir diese Unterschiede genauer betrachten.
Steuerliche Behandlung des Krankengeldes in der GKV
Wie wir bereits besprochen haben, ist das Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung:
- Steuerfrei, aber progressionswirksam
- Unterliegt dem Progressionsvorbehalt
- Muss in der Steuererklärung angegeben werden
- Kann den persönlichen Steuersatz und damit die Steuerlast erhöhen
Steuerliche Behandlung des Krankentagegeldes in der PKV
Im Gegensatz dazu gilt für das Krankentagegeld aus privaten Versicherungen:
✅Es ist vollständig steuerfrei
✅Es unterliegt nicht dem Progressionsvorbehalt
✅Es muss nicht in der Steuererklärung angegeben werden
✅Es hat keinen Einfluss auf den persönlichen Steuersatz oder die Steuerlast
Gründe für die unterschiedliche Behandlung
Die unterschiedliche steuerliche Behandlung hat historische und systematische Gründe:
1. Sozialversicherungsprinzip vs. Privatversicherung:
Das Krankengeld der GKV wird als Teil des Sozialversicherungssystems betrachtet und daher als eine Art Lohnersatzleistung angesehen. Das private Krankentagegeld hingegen basiert auf einem individuellen Versicherungsvertrag.
2. Finanzierung:
Das GKV-Krankengeld wird durch Beiträge aller Versicherten finanziert, während das PKV-Krankentagegeld durch individuelle Prämien finanziert wird.
3. Staatliche Förderung:
Die Beiträge zur GKV sind in gewissem Umfang steuerlich absetzbar, was beim PKV-Krankentagegeld nicht der Fall ist. Im Gegenzug unterliegt das GKV-Krankengeld dem Progressionsvorbehalt.
Diese Unterschiede haben praktische Auswirkungen für die Versicherten:
- GKV-Versicherte müssen das erhaltene Krankengeld in ihrer Steuererklärung angeben und möglicherweise mit einer höheren Steuerlast rechnen.
- PKV-Versicherte hingegen müssen das Krankentagegeld nicht in der Steuererklärung berücksichtigen und haben keine steuerlichen Auswirkungen zu erwarten.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Unterschiede bei der Wahl zwischen GKV und PKV oder beim Abschluss einer zusätzlichen Krankentagegeldversicherung berücksichtigt werden sollten. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die im Einzelfall abgewogen werden müssen.
Praktische Tipps
Nachdem wir die steuerlichen Aspekte des Krankengeldes ausführlich betrachtet haben, möchten wir dir einige praktische Tipps an die Hand geben, die dir helfen, mit dieser Situation umzugehen und mögliche Überraschungen zu vermeiden.
Vorbereitung auf mögliche Steuernachzahlungen
1. Rücklagen bilden: Wenn du Krankengeld beziehst, ist es ratsam, einen Teil davon als Rücklage für mögliche Steuernachzahlungen beiseitezulegen. Eine gute Faustregel ist, etwa 10-15% des Krankengeldes zurückzulegen.
2. Steuervorauszahlungen anpassen: Wenn du längere Zeit Krankengeld beziehst, kannst du beim Finanzamt eine Anpassung deiner Steuervorauszahlungen beantragen. Dies kann helfen, eine hohe Nachzahlung am Jahresende zu vermeiden.
3. Frühzeitige Beratung: Konsultiere einen Steuerberater oder die Lohnsteuerhilfe, sobald du weißt, dass du längerfristig Krankengeld beziehen wirst. Sie können dir helfen, die steuerlichen Auswirkungen genau zu berechnen und entsprechend zu planen.
Dokumentation und Nachweise
1. Bescheinigungen aufbewahren: Bewahre alle Bescheinigungen über erhaltenes Krankengeld sorgfältig auf. Die Krankenkassen sind verpflichtet, dir eine Jahresbescheinigung auszustellen, die alle relevanten Informationen für deine Steuererklärung enthält.
2. Krankheitskosten dokumentieren: Führe ein Protokoll über alle krankheitsbedingten Ausgaben. Diese können möglicherweise als außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung geltend gemacht werden und so die steuerliche Mehrbelastung durch den Progressionsvorbehalt teilweise ausgleichen.
3. Lohnsteuerbescheinigung prüfen: Wenn du im selben Jahr sowohl gearbeitet als auch Krankengeld bezogen hast, prüfe deine Lohnsteuerbescheinigung genau. Stelle sicher, dass das Krankengeld dort nicht als steuerpflichtiger Arbeitslohn aufgeführt ist.
Weitere Hinweise
1. Freibeträge nutzen: Prüfe, ob du Anspruch auf zusätzliche Steuerfreibeträge hast, die deine Steuerlast reduzieren können. Dies könnten beispielsweise erhöhte Werbungskosten oder Sonderausgaben sein.
2. Rechtzeitige Abgabe der Steuererklärung: Reiche deine Steuererklärung möglichst früh ein, besonders wenn du eine Erstattung erwartest. So kannst du eventuelle Nachzahlungen besser planen oder früher von einer Erstattung profitieren.
3. Langfristige Planung: Wenn du häufiger oder länger krank bist, denk über eine zusätzliche private Krankentagegeldversicherung nach. Diese kann die finanzielle Belastung abfedern und hat zudem keine steuerlichen Auswirkungen.
4. Regelmäßige Überprüfung: Die Gesetzgebung im Steuerrecht ändert sich häufig. Bleib auf dem Laufenden über aktuelle Änderungen, die die Besteuerung von Krankengeld betreffen könnten.
Diese praktischen Tipps sollen dir helfen, die steuerlichen Aspekte des Krankengeldes besser zu managen und unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Im nächsten und letzten Abschnitt werden wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen.
Fazit
Das Thema Krankengeld und Steuern ist komplexer, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Lass uns die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen:
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
1. Krankengeld ist eine wichtige finanzielle Unterstützung bei längerer Krankheit. Es beträgt in der Regel 70% des Bruttogehalts, maximal aber 90% des Nettogehalts.
2. Obwohl das Krankengeld steuerfrei ist, unterliegt es dem Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, es kann deinen persönlichen Steuersatz erhöhen und somit zu einer höheren Steuerlast führen.
3. In der Steuererklärung muss das Krankengeld auf Seite zwei des Mantelbogens unter "Einkommensersatzleistungen" angegeben werden.
4. Es gibt bedeutende Unterschiede zwischen dem Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und dem Krankentagegeld der privaten Krankenversicherung (PKV). Letzteres ist vollständig steuerfrei und hat keine Auswirkungen auf den Steuersatz.
5. Gute Vorbereitung und Dokumentation können helfen, unangenehme Überraschungen bei der Steuererklärung zu vermeiden.
Empfehlungen für Versicherte
1. Informiere dich frühzeitig: Wenn du weißt, dass du längere Zeit Krankengeld beziehen wirst, informiere dich über die steuerlichen Auswirkungen. Je früher du Bescheid weißt, desto besser kannst du planen.
2. Bilde Rücklagen: Lege einen Teil des Krankengeldes für mögliche Steuernachzahlungen zurück.
3. Suche professionelle Hilfe: Bei komplexeren Situationen kann die Beratung durch einen Steuerberater oder die Lohnsteuerhilfe sehr wertvoll sein.
4. Prüfe deine Versicherungssituation: Überleg, ob eine zusätzliche private Krankentagegeldversicherung für dich sinnvoll sein könnte.
5. Bleib auf dem Laufenden: Steuergesetze können sich ändern. Halte dich über aktuelle Entwicklungen informiert.
Das Verständnis der steuerlichen Aspekte des Krankengeldes ist ein wichtiger Teil deiner finanziellen Gesundheit. Es mag zunächst kompliziert erscheinen, aber mit dem Wissen aus diesem Artikel bist du gut gerüstet, um fundierte Entscheidungen zu treffen und unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Denk daran: Gesundheit ist das Wichtigste. Das Krankengeld soll dir erlauben, dich auf deine Genesung zu konzentrieren, ohne dir finanzielle Sorgen machen zu müssen. Mit dem richtigen Wissen und einer guten Planung kannst du dich uneingeschränkt darauf konzentrieren, wieder gesund zu werden.
FAQ – häufig gestellte Fragen
7 häufig gestellte Fragen (FAQ) inklusive Antworten zum Thema Krankengeld und Steuern:
Nein, das Krankengeld selbst ist steuerfrei. Allerdings unterliegt es dem Progressionsvorbehalt, was bedeutet, dass es deinen persönlichen Steuersatz erhöhen und somit indirekt zu einer höheren Steuerlast führen kann.
Du musst das Krankengeld auf Seite zwei des Mantelbogens in der Steuererklärung unter "Einkommensersatzleistungen" eintragen. Die genaue Höhe findest du auf der Jahresbescheinigung, die du von deiner Krankenkasse erhältst.
Als Faustregel empfiehlt es sich, etwa 10-15 % des Krankengeldes zurückzulegen. Die genaue Höhe kann jedoch je nach individueller Situation variieren.
Ja, es gibt bedeutende Unterschiede. Während das gesetzliche Krankengeld dem Progressionsvorbehalt unterliegt, ist das private Krankentagegeld vollständig steuerfrei und muss nicht in der Steuererklärung angegeben werden.
Du kannst prüfen, ob du zusätzliche Freibeträge oder absetzbare Kosten hast, die deine Steuerlast insgesamt reduzieren können. Krankheitskosten können möglicherweise als außergewöhnliche Belastungen geltend gemacht werden. Eine Beratung durch einen Steuerexperten kann hier hilfreich sein.
In diesem Fall musst du sowohl dein Arbeitseinkommen als auch das Krankengeld in der Steuererklärung angeben. Das Krankengeld wird dabei für die Berechnung deines Steuersatzes berücksichtigt, aber nicht direkt besteuert.
In der Regel bist du nicht zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, wenn du ausschließlich Krankengeld bezogen hast. Es kann jedoch sinnvoll sein, freiwillig eine Erklärung abzugeben, besonders wenn du in dem Jahr auch andere Einkünfte hattest oder wenn du Werbungskosten oder Sonderausgaben geltend machen möchtest.
Über den Autor
Bodo Kopka ist Gründer von Krankengelder und gmbh-Vorteile.de und ein ausgewiesener Experte im Bereich Krankentagegeld mit über 30 Jahren Erfahrung.
Er hilft Freiberuflern, GmbH-Geschäftsführern und Selbstständigen, wenn diese aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können.
Sein Ziel ist eine schnellstmögliche Wiederherstellung der Arbeitskraft ohne finanzielle Einschränkungen. Er fördert eine rasche Genesung und gewährleistet finanzielle Stabilität durch ein maßgeschneiderter Einkommensschutzschild.
Bodo teilt sein Wissen hier auf dem Blog in 250+ Fachartikeln zu den Themen Arbeitsunfähigkeit, Berufsunfähigkeit und Invalidität. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie über eine intelligente Vorsorge eine finanzielle Notlage bei der Beeinträchtigung der Arbeitskraft verhindert wird.
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