Wie hoch sollte mein Krankentagegeld sein?
Ihr Krankentagegeld sollte so bemessen sein, dass es Ihre monatlichen Fixkosten vollständig abdeckt. Insbesondere dann, wenn Sie keine weiteren Einkünfte bei Krankheit haben. Eine genaue Berechnung schützt vor finanziellen Engpässen.
Richtwert: Nettoeinkommen absichern
Als Faustregel gilt: Das vereinbarte Krankentagegeld sollte dem durchschnittlichen Nettoeinkommen der letzten 12 Monate entsprechen. Nur so lässt sich ein realistischer Verdienstausfall bei längerer Arbeitsunfähigkeit ausgleichen.
Privat versicherte Arbeitnehmer können in der Regel bis zu 80 % des Bruttoeinkommens absichern. Für Selbstständige und Freiberufler orientiert sich der Tagessatz meist direkt am Netto-Unternehmergehalt.
Fixkosten realistisch kalkulieren
Beziehen Sie bei der Berechnung unbedingt Ihre monatlichen Fixkosten mit ein. Miete, Kredite, Lebenshaltung, Versicherungen und Unterhaltspflichten. Viele Versicherte unterschätzen ihren tatsächlichen Finanzbedarf im Krankheitsfall.
Individuelle Faktoren berücksichtigen
Ein höherer Tagessatz kann auch sinnvoll sein, wenn:
- Sie alleiniger Haushaltsverdiener sind,
- keine Rücklagen für Krankheit vorhanden sind,
- Sie hohe betriebliche Fixkosten zu tragen haben (bei Selbstständigen),
- oder zusätzliche finanzielle Verpflichtungen bestehen.
Vermeiden Sie Unterversicherung, indem Sie gemeinsam mit einem Experten den realistischen Bedarf berechnen.