Selbstständige Hebamme werden: Ein Überblick über den Beruf und die Risiken

📌 Selbstständig als Heilpraktiker? Dann bist du dein größtes Kapital und dein größtes Risiko.
Fällt deine Arbeitskraft aus, fehlt dir sofort das Einkommen, während die Fixkosten weiterlaufen. Dieser Artikel zeigt dir, welche Versicherungen unverzichtbar sind und wie du Krankentagegeld und BU clever kombinierst. So sicherst du deinen Lebensunterhalt und schützt deine Praxis vor dem finanziellen Kollaps.
1. Der Beruf der selbstständigen Hebamme: Ein Überblick
Die Entscheidung, als Hebamme selbstständig zu arbeiten, ist eine wichtige und oft sehr persönliche. Viele freiberufliche Hebammen haben sich aus dem Wunsch heraus für die Selbstständigkeit entschieden, mehr Autonomie in ihrer Arbeit zu haben und ihre eigenen Arbeitszeiten festzulegen. Doch dieser Schritt bringt auch viele Herausforderungen mit sich, die es zu berücksichtigen gilt.
Warum freiberuflich?
Freiberufliche Hebammen genießen eine große Freiheit: Sie bestimmen, wie viele Frauen sie betreuen möchten, wann ihre Arbeitszeiten sind und welche Art von Betreuung sie anbieten wollen. Besonders die flexible Arbeitszeitgestaltung ermöglicht es, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Für viele Hebammen, die sich für diesen Weg entscheiden, ist dies ein entscheidender Vorteil, da die Arbeitszeiten in Kliniken oft nicht familienfreundlich sind. Selbstständigkeit bedeutet, dass du deine eigenen Entscheidungen triffst und die Verantwortung für deine Arbeit übernimmst.
Ein weiterer großer Vorteil der Selbstständigkeit ist die enge und persönliche Beziehung zu den Frauen, die man betreut. In der Freiberuflichkeit gibt es weniger bürokratische Hürden, die verhindern, dass sich Hebammen uneingeschränkt auf die individuelle Betreuung konzentrieren. Bei einer Geburtshilfe ist diese persönliche und vertrauensvolle Beziehung unerlässlich, da werdende Mütter und ihre Familien sich auf die Hebamme verlassen müssen.
Die Herausforderungen der Freiberuflichkeit
Doch die Selbstständigkeit bringt auch viele Herausforderungen mit sich. Die Freiheit, die der Beruf bietet, kann sich schnell in eine Last verwandeln, wenn der Arbeitsaufwand zu hoch wird. Eine selbstständige Hebamme hat keine festen Arbeitszeiten und muss oft rund um die Uhr bereit sein, insbesondere bei Hausgeburten. Diese unregelmäßigen Arbeitszeiten, verbunden mit der Tatsache, dass Hebammen oft mehrere Frauen gleichzeitig betreuen, können zu einer hohen physischen und emotionalen Belastung führen.
Freiberufliche Hebammen sind zudem für ihre eigenen Finanzen verantwortlich. Sie müssen ihre Honorare mit den Krankenkassen oder Privatpatienten verhandeln und auch selbst für ihre Versicherung und Altersvorsorge sorgen. Ohne ein stabiles finanzielles Fundament kann es in einem unvorhergesehenen Fall schnell zu Engpässen kommen.
Die Selbstständigkeit bedeutet auch, dass Hebammen keine Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall erhalten. Dies ist eine der größten Herausforderungen, da Hebammen in ihrem Beruf häufig körperlich stark belastet werden. Eine längere Krankheitsphase kann daher schnell zu einem finanziellen Engpass führen, wenn keine entsprechenden Absicherungen getroffen wurden.
Typische Tätigkeitsfelder
Als selbstständige Hebamme gibt es verschiedene Tätigkeitsfelder, die man ausüben kann. Die Hauptaufgaben einer freiberuflichen Hebamme sind:
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Geburtsvorbereitung: Hierbei handelt es sich um Kurse, in denen werdende Eltern auf die Geburt vorbereitet werden. Hebammen vermitteln Informationen zur Geburt, Atemtechniken und geben Unterstützung bei der mentalen Vorbereitung auf die bevorstehende Entbindung.
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Wochenbettbetreuung: Nach der Geburt betreuen Hebammen, die Mutter und das Neugeborene im Wochenbett. Diese Betreuung umfasst sowohl körperliche als auch emotionale Unterstützung und ist entscheidend für die Rückbildung der Mutter und das Wohl des Babys.
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Hausgeburten: Eine freiberufliche Hebamme hat die Möglichkeit, Hausgeburten zu betreuen. Dies ist eine sehr individuelle Form der Geburtshilfe, bei der die Hebamme in der vertrauten Umgebung der werdenden Mutter arbeitet.
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Rückbildungskurse und Stillberatung: Auch nach der Geburt können Hebammen ihre Dienste anbieten, indem sie Rückbildungskurse für Mütter oder Stillberatung für junge Eltern durchführen. Diese Zusatzleistungen ergänzen die klassischen Tätigkeiten und bieten eine zusätzliche Einkommensquelle.
Freiberufliche Hebammen entscheiden selbst, welche dieser Aufgaben sie übernehmen möchten und welche Schwerpunkte sie setzen. Die meisten Hebammen bieten eine Kombination aus Geburtsvorbereitung und Wochenbettbetreuung an, während einige sich auf Hausgeburten oder Kurse spezialisiert haben.
Der Weg zur Selbstständigkeit
Der Weg in die Selbstständigkeit als Hebamme ist mit gewissen Anforderungen und Vorbereitungen verbunden. Eine freiberufliche Hebamme muss, je nach Bundesland, eine Zulassung als freiberufliche Hebamme beim Gesundheitsamt beantragen. Dazu gehört der Nachweis einer abgeschlossenen Ausbildung sowie der Haftpflichtversicherung.
Viele angehende Hebammen entscheiden sich für den Schritt in die Selbstständigkeit, nachdem sie einige Jahre in einer Klinik oder einem Geburtshaus gearbeitet haben. Diese Erfahrung hilft, die notwendigen praktischen Fähigkeiten zu erlernen und ein Netzwerk aufzubauen. Allerdings gibt es auch viele Hebammen, die direkt nach der Ausbildung den Weg in die Selbstständigkeit wagen, insbesondere wenn sie in ländlicheren Gebieten tätig werden möchten, in denen Hebammen oft händeringend gesucht werden.
2. Wirtschaftliche Aspekte der Selbstständigkeit als Hebamme
Die wirtschaftliche Seite der Selbstständigkeit ist für Hebammen von entscheidender Bedeutung. Als Freiberufler tragen sie die Verantwortung für ihre eigenen Einnahmen und Ausgaben und müssen in der Lage sein, ihre Finanzen effektiv zu verwalten. Anders als in einer Festanstellung, in der ein regelmäßiges Gehalt gezahlt wird, sind freiberufliche Hebammen auf Honorare angewiesen, die sie selbst erwirtschaften müssen. Umso wichtiger ist es, sich mit den finanziellen Grundlagen der Selbstständigkeit vertraut zu machen und eine stabile wirtschaftliche Basis zu schaffen.
Einkommen und Honorare
Als freiberufliche Hebamme ist das Einkommen nicht festgelegt und variiert je nach Region, Erfahrung, angebotenen Dienstleistungen und der Anzahl der betreuten Frauen. Die Vergütung erfolgt auf Grundlage der erbrachten Leistungen, die entweder mit den gesetzlichen Krankenkassen, privaten Versicherungen oder direkt mit den Patienten abgerechnet werden.
Für die Tätigkeit als Hebamme gibt es eine festgelegte Gebührenordnung, nach der die Leistungen abgerechnet werden. Dazu gehören Leistungen wie Geburtsvorbereitung, Wochenbettbetreuung oder Hausgeburten. Die Pauschalen und Erstattungssätze variieren je nach Leistung und Krankenkasse. So erhält eine Hebamme für einen Hausbesuch zur Wochenbettbetreuung ungefähr 40 bis 50 Euro (je nach Region), hinzu kommen Pauschalen für Wegegeld und eventuell für besondere Leistungen.
Ein erheblicher Anteil des Einkommens stammt jedoch aus der Geburtshilfe. Hier kann eine freiberufliche Hebamme je nach Aufwand und Zeitaufwand mehrere hundert Euro für eine Hausgeburt oder Geburtsbegleitung erhalten. Diese Einnahmen sind jedoch unregelmäßig, da sie stark von der Zahl der Geburten abhängen, die eine Hebamme in einem bestimmten Zeitraum begleiten kann.
Die Kombination von Hausgeburten und Vorsorgeuntersuchungen stellt für viele Hebammen eine attraktive Einkommensquelle dar, da diese Tätigkeiten eine gewisse Planungssicherheit bieten. Doch auch hier gibt es Schwankungen, vorwiegend in den Sommermonaten, wenn tendenziell weniger Geburten stattfinden.
Kosten und Ausgaben
Neben den Einkünften hat jede freiberufliche Hebamme auch mit einer Vielzahl von Kosten und Ausgaben zu rechnen, die die finanzielle Situation erheblich beeinflussen können.
1. Haftpflichtversicherung: Eine der größten und unvermeidbaren Ausgaben ist die Berufshaftpflichtversicherung. Da Hebammen mit den Leben und der Gesundheit von Frauen und Kindern arbeiten, ist dieser Versicherungsschutz unerlässlich. Die Kosten variieren je nach Tätigkeitsschwerpunkt und Haftungsrisiko, betragen jedoch im Durchschnitt zwischen 8.000 und 12.000 Euro pro Jahr für Hebammen, die Geburten betreuen.
Für Hebammen, die ausschließlich im Bereich der Schwangerschaftsvorsorge und Wochenbettbetreuung arbeiten und keine Geburten betreuen, sind die Prämien deutlich niedriger – sie liegen häufig bei 1.000 bis 2.000 Euro jährlich.
2. Praxisräume und Ausstattungen: Hebammen, die keine mobile Tätigkeit ausüben, sondern eine eigene Praxis oder ein Geburtshaus betreiben, müssen auch die Miete für ihre Praxisräume und Nebenkosten tragen. Je nach Standort und Größe der Praxis können diese Kosten mehrere hundert bis tausend Euro monatlich betragen. Zudem müssen Hebammen häufig in Praxisausstattung investieren: vom Blutdruckmessgerät über Waagen bis zu Geburtsbetten und Desinfektionsmitteln. Diese Investitionen können sich über Jahre hinweg summieren.
3. Fort- und Weiterbildungen: Ein weiteres finanzielles Thema sind die Fortbildungskosten. Um ihre Zulassungen zu behalten und auf dem neuesten Stand zu bleiben, sind Hebammen verpflichtet, regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen. Die Kosten hierfür können ebenfalls variieren, belaufen sich jedoch jährlich auf mindestens 500 bis 1.000 Euro, je nachdem, ob die Fortbildung im Bereich der Geburtsvorbereitung oder der Wochenbettbetreuung stattfindet.
4. Versicherungen: Neben der Haftpflichtversicherung sind auch Krankenversicherung und Altersvorsorge wesentliche Kostenfaktoren. Viele Hebammen wählen die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), besonders dann, wenn sie in den ersten Jahren ihrer Selbstständigkeit bis jetzt nicht über ein hohes Einkommen verfügen. Die Beiträge in der GKV sind einkommensabhängig und können somit die Finanzen belasten, besonders wenn die Einkünfte schwanken.
Freiberufliche Hebammen müssen sich auch selbst um ihre Altersvorsorge kümmern, da sie im Gegensatz zu Angestellten keine betriebliche Altersvorsorge genießen. Die gesetzliche Rentenversicherung ist eine Option, doch viele Hebammen entscheiden sich zusätzlich für private Vorsorgemodelle wie die Rürup-Rente (Basis-Rente) oder private Rentenversicherungen, um im Alter gut abgesichert zu sein.
5. Sonstige Betriebsausgaben: Zu den laufenden Kosten gehören auch Fahrkosten für Hausbesuche, Bürobedarf, Telekommunikation sowie Steuerberater- und Buchhaltungskosten. Da Hebammen selbstständig sind, müssen sie alle Einnahmen und Ausgaben genau dokumentieren und am Ende des Jahres eine Steuererklärung abgeben. Auch hier entstehen Kosten für die Unterstützung durch einen Steuerberater, der im Schnitt 200 bis 500 Euro pro Monat kosten kann, je nach Umfang der Buchhaltungs- und Steuerberatung.
Bürokratie und administrative Hürden
Ein weiteres Thema, das die wirtschaftliche Situation der freiberuflichen Hebamme beeinflusst, ist die Bürokratie. Da Hebammen nicht nur ihre praktischen Tätigkeiten organisieren müssen, sondern auch für ihre eigene Buchführung, Abrechnung und Steuererklärung verantwortlich sind, erfordert der Beruf einen hohen organisatorischen Aufwand.
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Abrechnung mit den Krankenkassen: Jede Leistung, die eine Hebamme erbringt, muss korrekt abgerechnet werden. Die Abrechnung erfolgt entweder direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen (über §134a SGB V) oder mit den privaten Krankenversicherungen der Patientinnen. Die Vorgaben für die Abrechnung sind genau festgelegt, und Hebammen müssen sicherstellen, dass jede erbrachte Leistung genau dokumentiert wird. Fehler bei der Abrechnung können zu Rückforderungen von Geldern führen, was die finanzielle Situation zusätzlich belastet.
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Dokumentationspflichten: Hebammen sind gesetzlich dazu verpflichtet, alle Leistungen und Interventionen genau zu dokumentieren. Dies gilt sowohl für die Vorsorgeuntersuchungen als auch für die Geburtshilfe. Bei späteren Prüfungen durch Krankenkassen oder Behörden muss die Hebamme in der Lage sein, ihre Arbeit lückenlos nachzuweisen. Auch dies ist ein erheblicher administrativer Aufwand.
Fazit: Wirtschaftliche Planung ist unerlässlich
Die Selbstständigkeit als Hebamme ist nicht nur ein erfüllender, sondern auch ein wirtschaftlich herausfordernder Beruf. Die Einnahmen sind in der Regel unregelmäßig und hängen stark von der Anzahl der betreuten Frauen und Geburten ab. Umso wichtiger ist es, von Anfang an eine solide finanzielle Planung zu haben und die eigenen Ausgaben und Einnahmen im Blick zu behalten. Hebammen, die sich ihrer finanziellen Situation bewusst sind und regelmäßig Rücklagen bilden, haben bessere Chancen, auch in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten, was für die langfristige Selbstständigkeit entscheidend ist.
Die wirtschaftlichen Hürden sind nicht zu unterschätzen – eine gute Absicherung und sorgfältige Finanzplanung sind entscheidend, damit die freiberufliche Tätigkeit langfristig erfolgreich und stabil bleibt.
3. Persönliche und berufliche Herausforderungen
Die Arbeit als selbstständige Hebamme ist eine der erfüllendsten, aber gleichzeitig auch anspruchsvollsten Tätigkeiten. Neben der fachlichen Kompetenz sind es vorwiegend die persönlichen und beruflichen Herausforderungen, die den Arbeitsalltag prägen. Freiberufliche Hebammen stehen ständig unter Druck, ihre Arbeit zu organisieren, den Anforderungen der Patienten gerecht zu werden und gleichzeitig auf ihre eigene Gesundheit und Lebensqualität zu achten.
Physische und psychische Belastungen des Berufs
Körperliche Anforderungen: Die Arbeit als Hebamme ist körperlich sehr anstrengend. Geburten erfordern oft stundenlange körperliche Präsenz und intensive Betreuung. Hebammen stehen viele Stunden auf den Beinen, haben keine festen Pausen und müssen bei jeder Geburt und in jeder Betreuungssituation aufmerksam und handlungsfähig bleiben. Gerade bei der Geburtshilfe sind körperliche Belastungen nicht selten – sei es beim Anreichen von Instrumenten, beim Halten der Frau in bestimmten Positionen oder beim Tragen von Equipment.
Wiederholte körperliche Belastungen können langfristig zu Rückenschmerzen, Gelenkproblemen und Muskelverspannungen führen. Viele Hebammen berichten von chronischen Rückenbeschwerden, da sie häufig in gebückter Haltung arbeiten, insbesondere bei Geburten. Diese körperlichen Probleme können sich mit zunehmendem Alter verstärken und zu langfristigen Beschwerden führen.
Psychische Belastungen: Die emotionale und psychische Belastung ist in diesem Beruf genauso hoch wie die physische. Hebammen sind nicht nur für das Wohl von Mutter und Kind verantwortlich, sondern sie sind auch emotionale Stütze für die Familien. In einem Moment der Geburt, in dem das Leben auf dem Spiel steht, müssen Hebammen ruhig bleiben und kompetent handeln.
Aber auch nach der Geburt, in der Wochenbettbetreuung, können die Belastungen nicht unterschätzt werden. Manche Mütter sind aufgrund von Komplikationen nach der Geburt überfordert oder emotional belastet. Hebammen nehmen oft die Rolle der ersten Ansprechpartnerin ein, wenn es um Sorgen und Ängste der Mütter geht, sei es bezüglich des Babys, der Stillprobleme oder der eigenen Erholung. Die emotionale Belastung kann groß sein, insbesondere wenn Hebammen mit schwierigen Geburten oder schwierigen Lebensumständen von Müttern konfrontiert sind.
Ein weiterer Aspekt der psychischen Belastung ist der Wechsel zwischen freudigen Momenten (z. B. einer komplikationslosen Geburt) und traurigen Situationen (z. B. Fehlgeburten oder Komplikationen). Der ständige Wechsel zwischen diesen intensiven Erfahrungen kann auf die Psyche einer Hebamme drücken, insbesondere wenn sie häufig mit schwierigen oder belastenden Situationen konfrontiert wird.
Arbeitszeiten und Lebensqualität
Ein weiterer Bereich, der bei der Selbstständigkeit als Hebamme besonders herausfordernd ist, sind die unregelmäßigen Arbeitszeiten. Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen gibt es für Hebammen keine „normalen“ Bürozeiten. Die Geburtshilfe erfordert eine ständige Bereitschaft – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Auch nachts, an Wochenenden und Feiertagen müssen Hebammen zur Verfügung stehen, wenn eine Frau zu jeder Zeit ihre Entbindung erwartet.
Die Bereitschaft, jederzeit einsatzbereit zu sein, führt zu unregelmäßigen Schlafmustern und häufig zu Schlafmangel, was langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann. In vielen Fällen gibt es keine festen Pausen, und die Arbeit muss oft in den späten Abendstunden oder sogar nachts erledigt werden. Besonders in den späten Schwangerschaftsmonaten und in den Tagen um den Geburtstermin herum ist es nicht ungewöhnlich, dass Hebammen mehrere Geburten gleichzeitig begleiten müssen, was zu einer extremen Arbeitsbelastung führt.
Das Vereinbaren von Beruf und Privatleben ist daher für viele selbstständige Hebammen ein großes Problem. Gerade für Mütter von kleinen Kindern kann es schwierig sein, eine Balance zwischen den flexiblen Arbeitszeiten und der Familie zu finden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hebammen ihre eigenen Kinder in den ersten Jahren durch die vielen Einsätze und unregelmäßigen Arbeitszeiten stark vernachlässigen müssen. Daher kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch eine der größten Belastungen für freiberufliche Hebammen darstellen.
Sorgen um die eigene Gesundheit und Belastungsgrenzen
Eine der größten persönlichen Ängste für freiberufliche Hebammen ist, wie es mit der eigenen Gesundheit aussieht. Was passiert, wenn sie selbst krank wird? Was passiert, wenn sie aufgrund von gesundheitlichen Problemen wie Rückenbeschwerden oder einem Unfall nicht mehr arbeiten kann? Viele freiberufliche Hebammen sind sich der körperlichen Belastung bewusst und fürchten die Folgen einer möglichen Arbeitsunfähigkeit oder Berufsunfähigkeit. Was passiert, wenn sie nach Jahren intensiver Arbeit nicht mehr in der Lage sind, ihren Beruf auszuüben?
Langfristige gesundheitliche Folgen der körperlichen Belastungen wie Rückenschmerzen, Gelenkprobleme oder chronische Erschöpfung gehören zu den häufigsten Sorgen von Hebammen. In einer Umfrage gaben viele Hebammen an, dass sie später im Laufe ihrer Karriere mit physischer Erschöpfung und körperlichen Problemen konfrontiert waren, die zu temporären Ausfällen führten. Diese können durch einen Mangel an gezielten Rückenschulungen, wenig Erholungspausen und die physische Arbeit während der Geburten entstehen.
Zusätzlich zur körperlichen Gesundheit kann auch die psychische Belastung aufgrund der konstanten Verantwortung und der emotionalen Belastung des Berufs langfristige Auswirkungen haben. Viele Hebammen berichten, dass sie mit Burn-out-Symptomen oder Erschöpfungszuständen kämpfen, vor allem, wenn sie Schwierigkeiten haben, ausreichend Zeit für sich selbst zu finden.
Finanzielle Sorgen im Krankheitsfall
Ein weiteres Problem, das sich aus der Selbstständigkeit ergibt, sind die finanziellen Sorgen im Falle eines Krankheitsausfalls. Während angestellte Hebammen in der Regel Anspruch auf eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben, sind Freiberufler auf ihre eigene Absicherung angewiesen. Fehlt eine solche Absicherung, droht ein kompletter Einkommensverlust, der schnell zu existenziellen Ängsten führen kann.
Wenn eine Hebamme länger krank wird oder sogar berufsunfähig wird, steht sie nicht nur vor gesundheitlichen, sondern auch vor erheblichen finanziellen Problemen. Ohne Krankentagegeldversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung bleibt eine selbstständige Hebamme ohne Unterstützung und muss sich auf private Rücklagen verlassen – und die sind nicht immer vorhanden. Die Unsicherheit über die eigene Arbeitskraftabsicherung ist für viele Hebammen eine der größten Sorgen.
Fazit: Die Herausforderungen der Selbstständigkeit
Die Selbstständigkeit als Hebamme bietet viele Freiheiten, jedoch auch zahlreiche Herausforderungen. Die physischen und psychischen Belastungen des Berufs sind enorm. Unregelmäßige Arbeitszeiten, körperliche Belastung und die Verantwortung für das Leben von Mutter und Kind stellen die Hebammen regelmäßig vor großen Herausforderungen. Hinzu kommen finanzielle Sorgen im Krankheitsfall und die ständige Angst vor einem möglichen Verlust der Arbeitskraft.
Hebammen, die sich der Risiken und Herausforderungen bewusst sind, können jedoch durch gezielte Vorbereitung und Absicherung einen Teil dieser Sorgen minimieren und langfristig ein erfüllendes Berufsleben führen. Arbeiten an der eigenen Gesundheit, die Suche nach einer Balance zwischen Beruf und Privatleben sowie das Thema der finanziellen Absicherung sind Schlüsselfaktoren, die in der Selbstständigkeit nicht vernachlässigt werden dürfen.
4. Die Absicherung der Arbeitskraft: Warum sie für Hebammen unverzichtbar ist
Die Selbstständigkeit als Hebamme bringt viele Freiheiten, aber auch viele Unsicherheiten und Risiken mit sich. Eine der größten Gefahren für freiberufliche Hebammen ist der Verlust ihrer Arbeitskraft aufgrund von Krankheit oder Berufsunfähigkeit. Der Berufsstand der Hebammen ist körperlich und emotional anspruchsvoll, was das Risiko für gesundheitliche Probleme erhöht. Wenn eine Hebamme nicht mehr in der Lage ist, ihren Beruf auszuüben, können die finanziellen Auswirkungen verheerend sein. Daher ist es entscheidend, dass sich jede selbstständige Hebamme rechtzeitig und umfassend absichert.
Was passiert im Krankheitsfall oder bei Berufsunfähigkeit?
Die größte Herausforderung für freiberufliche Hebammen im Krankheitsfall ist der Verdienstausfall. Im Gegensatz zu angestellten Hebammen, die Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben, stehen selbstständige Hebammen im Fall von Krankheit oder Berufsunfähigkeit vor einem ernsthaften Problem: Sie haben keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung und keine garantierten Einkünfte.
Für eine freiberufliche Hebamme, die auf ihre Arbeitskraft angewiesen ist, bedeutet das, dass im Fall einer längeren Krankheit oder einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit die Einkommensquelle völlig wegfällt. Diese finanzielle Unsicherheit ist eine der größten Ängste, die selbstständige Hebammen haben, besonders wenn sie alleinerziehend sind oder für eine Familie sorgen müssen.
Die Folgen einer solchen Erkrankung oder Berufsunfähigkeit können weit über den finanziellen Verlust hinausgehen: Hebammen, die nicht mehr arbeiten können, verlieren nicht nur ihre Einkommensquelle, sondern auch einen zentralen Teil ihrer beruflichen Identität. Ihre Lebensqualität kann erheblich beeinträchtigt werden, was zu psychischen Belastungen führen kann. Fehlende Absicherung bedeutet, dass eine freiberufliche Hebamme im schlimmsten Fall vor dem Nichts stehen kann.
Die finanziellen Folgen eines Ausfalls
Ein langfristiger Ausfall aufgrund von Krankheit oder Berufsunfähigkeit kann für freiberufliche Hebammen dramatische finanzielle Auswirkungen haben. Ohne Krankentagegeldversicherung oder eine andere Absicherung wird jede Krankheit – sei es eine akute Erkrankung wie eine Grippe oder eine langfristige Erkrankung wie Rückenprobleme – sofort zu einem Einkommensverlust führen.
In der Praxis bedeutet dies, dass Hebammen ohne eine passende Versicherung auf ihre Rücklagen angewiesen sind, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch was passiert, wenn diese Rücklagen aufgebraucht sind und die Krankheit weiterhin andauert? Viele Freiberufler und Selbstständige berichten von der Existenzangst, die sie im Krankheitsfall erfasst, da sie mit der Ungewissheit leben, wie sie ihre laufenden Kosten, wie Miete, Versicherung und andere Ausgaben, weiter finanzieren können.
Der Verdienstausfall ist nicht nur finanziell belastend, sondern auch psychologisch, da die Unsicherheit über die finanzielle Zukunft die Heilung erschwert. Hebammen, die sich in einer gesundheitlichen Notlage befinden, müssen sich keine Sorgen über ihre finanzielle Sicherheit machen – daher ist eine Absicherung gegen Krankheit und Berufsunfähigkeit unerlässlich.
Berufsunfähigkeit: Ein zusätzliches Risiko
Für selbstständige Hebammen ist das Risiko, berufsunfähig zu werden, besonders hoch. Berufsunfähigkeit bedeutet, dass eine Hebamme aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen – sei es durch chronische Rückenschmerzen, psychische Belastungen oder andere langfristige Gesundheitsprobleme – ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. In diesem Fall stellt sich die Frage, wie sich Hebammen finanziell absichern können, wenn sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können.
In Deutschland gibt es keine staatliche Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige, die umfassenden Schutz bietet. Das bedeutet, dass Hebammen in der Verantwortung stehen, privat für ihre Berufsunfähigkeit vorzusorgen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) schützt vor den finanziellen Folgen, wenn eine Hebamme aufgrund von Krankheit oder körperlicher Einschränkung ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. Die BU zahlt eine monatliche Rente, die den Verdienstausfall ersetzt und so hilft, die laufenden Kosten zu decken.
Die Berufsunfähigkeit ist eine der größten Gefahren für Hebammen, da der Beruf mit physischen Belastungen und stressigen Arbeitszeiten verbunden ist. Insbesondere Rückenprobleme, die durch das stundenlange Stehen und Arbeiten bei Geburten und Hausbesuchen verursacht werden, gehören zu den häufigsten Gründen für eine Berufsunfähigkeit. Aber auch psychische Belastungen, wie sie in einem Beruf mit so viel Verantwortung und emotionaler Nähe auftreten können, sind häufige Ursachen für Berufsunfähigkeit.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist daher für jede selbstständige Hebamme von entscheidender Bedeutung. Doch auch die Wahl des richtigen Versicherungsschutzes ist nicht immer einfach, da viele Versicherungen Hebammen in eine Risikogruppe einordnen und hohe Beiträge verlangen.
Die Notwendigkeit der Absicherung
Die Absicherung der Arbeitskraft für freiberufliche Hebammen ist unverzichtbar. In einem Beruf, der körperlich und emotional so fordernd ist, muss man davon ausgehen, dass eine Krankheit oder ein Unfall schneller eintreten können als erwartet. Zudem kann eine berufliche Auszeit für eine Hebamme gravierende Folgen haben – sowohl auf finanzieller als auch auf emotionaler Ebene.
Die Frage, die jede selbstständige Hebamme sich stellen muss, lautet: Was passiert, wenn ich langfristig oder dauerhaft nicht arbeiten kann?
Die Antwort darauf ist eine umfassende Absicherung – angefangen bei einer Krankentagegeldversicherung, die den Verdienstausfall im Krankheitsfall abdeckt, bis zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung, die langfristige Ausfälle durch gesundheitliche Probleme absichert.
Eine solche Absicherung ermöglicht es Hebammen, ihren Beruf ohne ständige Existenzangst auszuüben. Sie können sich auf ihre Arbeit konzentrieren, ohne sich Sorgen um die finanziellen Folgen eines Arbeitsausfalls machen zu müssen. Überdies gibt es auch Rücklagen, die helfen können, einen Zeitraum ohne Arbeit zu überbrücken.
Fazit: Die Absicherung ist der Schlüssel zur langfristigen Selbstständigkeit
Die Selbstständigkeit als Hebamme ist ein wunderschöner und erfüllender Beruf. Doch er geht auch mit erheblichen Risiken einher, insbesondere im Hinblick auf die Arbeitskraftabsicherung. Ohne eine ausreichende Versicherung können Krankheiten und Unfälle schnell zu einer existenziellen Bedrohung werden. Umso wichtiger ist es, dass Hebammen rechtzeitig für die Absicherung ihrer Arbeitskraft sorgen – sowohl für den Krankheitsfall als auch für den Fall einer Berufsunfähigkeit.
Eine umfassende Absicherung ermöglicht es Hebammen, ihre Arbeit sicher und ohne Angst vor finanziellen Engpässen auszuüben. Der Schritt zur Absicherung mag auf den ersten Blick unangenehm und kostspielig erscheinen, aber er ist unerlässlich, um die langfristige Selbstständigkeit und Lebensqualität zu gewährleisten.
Garantieversprechen gegen Einkommenslücken: zwei starke Partner – DKV und ERGO
Neben der Arbeitsunfähigkeit bedrohen auch die Berufs- und Erwerbsunfähigkeit das Einkommen. Damit beim Leistungsübergang vom Krankentagegeld zur Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrente keine Lücke entsteht, arbeiten die DKV und ERGO Hand in Hand.
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5. Absicherungsmöglichkeiten für freiberufliche Hebammen
Für freiberufliche Hebammen ist der Verlust der Arbeitskraft aufgrund von Krankheit oder Berufsunfähigkeit ein großes Risiko. Da Hebammen im Krankheitsfall keine Lohnfortzahlung erhalten und selbst für ihre Absicherung verantwortlich sind, ist eine frühzeitige und umfassende Absicherung der Arbeitskraft unerlässlich. In diesem Kapitel beleuchten wir die wichtigsten Absicherungsmöglichkeiten, die speziell auf die Bedürfnisse freiberuflicher Hebammen zugeschnitten sind.
a) Krankenversicherung
Die Krankenversicherung ist die grundlegende Absicherung, die jede freiberufliche Hebamme benötigt. In Deutschland haben selbstständige Hebammen die Wahl zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV).
1. Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Als Selbstständige können Hebammen sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern, wenn sie vorher gesetzlich versichert waren. Die Beiträge sind einkommensabhängig, was für Hebammen, die ein eher unregelmäßiges Einkommen haben, manchmal eine Herausforderung darstellen kann.
Jedoch ist eine entscheidende Einschränkung der GKV für Selbstständige: Die GKV bietet kein Krankengeld an, es sei denn, es wird zusätzlich ein Wahltarif Krankengeld abgeschlossen. In diesem Fall können Hebammen ab der siebten Krankheitswoche eine Leistung erhalten, die jedoch in der Regel nur 90 % des Nettoeinkommens beträgt. Das Krankengeld in der GKV reicht häufig nicht aus, um den vollen Lebensunterhalt zu decken, da es von den Bruttoeinnahmen berechnet wird und den selbstständigen Hebammen oftmals nur einen Bruchteil ihres Nettoeinkommens sichert.
2. Private Krankenversicherung (PKV)
Eine private Krankenversicherung ist für viele freiberufliche Hebammen aufgrund der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und oft günstigeren Beiträgen im Vergleich zur GKV attraktiv. Allerdings müssen Hebammen in der PKV auch für ihre Absicherung im Krankheitsfall selbst sorgen, da kein Krankentagegeld automatisch eingeschlossen ist. Dies bedeutet, dass Hebammen eine zusätzliche Krankentagegeldversicherung abschließen müssen, um Einkommensausfälle im Krankheitsfall abzusichern.
b) Krankentagegeldversicherung
Die Krankentagegeldversicherung ist eine der wichtigsten Absicherungen für freiberufliche Hebammen. Im Krankheitsfall oder nach einem Unfall, wenn die Hebamme für längere Zeit arbeitsunfähig ist, zahlt diese Versicherung eine monatliche Leistung, die einen Teil des Verdienstausfalls kompensiert.
1. Vorteile der Krankentagegeldversicherung für Hebammen
Im Gegensatz zur GKV, die erst ab der siebten Krankheitswoche Krankengeld zahlt, können freiberufliche Hebammen mit einer privaten Krankentagegeldversicherung bereits ab dem vierten, achten oder fünfzehnten Tag ihrer Arbeitsunfähigkeit eine Leistung erhalten. Diese flexiblen Regelungen bieten den Hebammen eine frühzeitige finanzielle Absicherung, ohne auf die langen Wartezeiten in der GKV angewiesen zu sein.
Ein weiterer Vorteil der privaten Krankentagegeldversicherung ist die Höhe der Absicherung. Es wird empfohlen, 100% des Nettoeinkommens (Gewinns) abzusichern, um den gewohnten Lebensstandard zu erhalten. Da freiberufliche Hebammen in der Regel keine festen Monatsgehälter haben, sondern ihre Einkünfte je nach Anzahl der betreuten Frauen und Geburten variieren, kann die Absicherung des gesamten Gewinns notwendig sein. So kann sichergestellt werden, dass bei einer längeren Krankheit der Lebensunterhalt vollständig gedeckt ist.
2. Betriebskostenversicherung als Ergänzung
Wenn eine Hebamme zusätzlich zu ihrem eigenen Einkommen auch noch feste Betriebskosten wie Miete, Telefonkosten, Bürobedarf oder die Gehaltszahlungen an Mitarbeiter absichern möchte, kann sie eine Betriebskostenversicherung abschließen. Diese Versicherung hilft, die laufenden geschäftlichen Ausgaben zu decken, falls die Hebamme aufgrund von Krankheit oder Verletzung für längere Zeit nicht arbeiten kann. Die Betriebskostenversicherung ergänzt somit die Krankentagegeldversicherung und sorgt dafür, dass nicht nur der private Lebensunterhalt, sondern auch die betrieblichen Fixkosten abgesichert sind.
Die Betriebskostenversicherung ist besonders dann sinnvoll, wenn die Hebamme eine Praxis betreibt oder Mitarbeiter beschäftigt. In solchen Fällen können die monatlichen Betriebskosten, wie etwa für Räume und Personal, schnell einen hohen Betrag ausmachen. Ohne eine Betriebskostenversicherung könnte die Hebamme in einem Krankheitsfall mit erheblichen finanziellen Problemen konfrontiert werden, die über den reinen Verdienstausfall hinausgehen.
3. Höhe der Absicherung
Die Höhe des täglichen Krankentagegeldes sollte so gewählt werden, dass es im Falle einer Arbeitsunfähigkeit ausreicht, um die laufenden Lebenshaltungskosten sowie alle notwendigen Betriebskosten zu decken. In der Regel wird empfohlen, dass das Krankentagegeld 100% des monatlichen Gewinns der Hebamme abdeckt. Bei einem höherem Einkommen oder zusätzlichen betrieblichen Fixkosten kann es sinnvoll sein, auch eine Betriebskostenversicherung hinzuzufügen, um die geschäftlichen Ausgaben abzusichern.
Der Abschluss der Krankentagegeldversicherung sollte so früh wie möglich erfolgen, da die Versicherung auf Basis der Gesundheit der Hebamme abgeschlossen wird. Es ist daher ratsam, den Vertrag zu Beginn der Selbstständigkeit oder kurz nach der Gründung der Praxis abzuschließen. Dies stellt sicher, dass die Hebamme auch bei später auftretenden gesundheitlichen Problemen eine Absicherung im Krankheitsfall erhält.
c) Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eine der wichtigsten Versicherungen, die sich jede freiberufliche Hebamme zulegen sollte. Denn der Beruf einer Hebamme ist körperlich und emotional sehr anspruchsvoll und kann zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen. Dies betrifft insbesondere Rückenprobleme, die durch ständiges Heben und Bücken bei Geburten entstehen können, aber auch psychische Belastungen durch die hohe Verantwortung und emotionale Nähe zu den Familien.
Im Falle einer Berufsunfähigkeit würde die BU-Versicherung eine monatliche Rente zahlen, die den Verdienstausfall deckt und der Hebamme hilft, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Eine BU-Versicherung ist besonders wichtig, da Hebammen in der Regel keine betriebliche Altersvorsorge oder Sozialversicherung haben, die im Falle einer Berufsunfähigkeit einspringt.
Es gibt viele Anbieter, die BU-Versicherungen speziell für Heilberufe anbieten, jedoch sollten Hebammen darauf achten, dass der Versicherungsschutz auch für spezifische Risiken ihres Berufs (z. B. Rückenprobleme oder psychische Belastung) ausreichend ist. Rückenschäden und psychische Erschöpfung gehören zu den häufigsten Gründen für Berufsunfähigkeit unter Hebammen, daher sollte die BU-Versicherung diese Risiken besonders abdecken.
d) Weitere Absicherungen: Unfallversicherung und Altersvorsorge
Neben den oben genannten Versicherungen gibt es noch weitere Absicherungen, die Hebammen in ihre finanzielle Planung einbeziehen sollten:
- Unfallversicherung: eine Unfallversicherung ist besonders für Hebammen sinnvoll, die täglich mit physischen Belastungen arbeiten und bei Hausbesuchen auch unterwegs sind. Diese Versicherung kann helfen, im Falle eines Unfalls eine finanzielle Entschädigung zu erhalten, wenn durch einen Unfall eine dauerhafte Invalidität entsteht. Unfallversicherungen bieten in der Regel Kapitalleistungen oder monatliche Renten, die die finanziellen Folgen eines Unfalls abfedern.
- Altersvorsorge: Freiberufliche Hebammen müssen selbst für ihre Altersvorsorge sorgen, da sie keine betriebliche Altersvorsorge erhalten. In der Regel können Hebammen keine Riester-Rente abschließen, da diese nur für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vorgesehen ist. Eine empfehlenswerte Option für freiberufliche Hebammen ist jedoch die Rürup-Rente, auch bekannt als Basisrente.
Die Rürup-Rente bietet eine steuerlich absetzbare Altersvorsorge und ist besonders für Selbstständige wie Hebammen von Vorteil, da die Beiträge vollständig von der Steuer abgesetzt werden können. Diese Form der Altersvorsorge ist zudem zins- und inflationsgeschützt und bietet eine hohe Sicherheit, da sie insolvenzgeschützt ist. Die Basisrente eignet sich besonders, wenn eine Hebamme in einem Jahr einen besonders hohen Gewinn erzielt und darüber hinaus zusätzliche Einmalzahlungen leisten möchte, um die steuerlichen Vorteile zu maximieren.
Ein wesentlicher Vorteil der Rürup-Rente ist die Möglichkeit, monatlich regelmäßige Beiträge zu leisten und zusätzlich, wenn es die finanzielle Situation zulässt, am Ende des Jahres eine Einmalzahlung zu tätigen, um die Steuerlast zu reduzieren. Hebammen können so ihre Altersvorsorge flexibel und an ihre Einkommenssituation anpassen.
Die Rürup-Rente hilft, eine langfristige finanzielle Absicherung im Alter zu schaffen und sorgt dafür, dass Hebammen auch nach dem Berufsleben ein ausreichendes Einkommen zur Verfügung steht.
Fazit: Eine umfassende Absicherung ist unverzichtbar
Für freiberufliche Hebammen ist es entscheidend, sich umfassend abzusichern, um ihre finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Die Krankentagegeldversicherung bietet Schutz im Krankheitsfall, während die Berufsunfähigkeitsversicherung vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit schützt. Eine Betriebskostenversicherung kann helfen, die betrieblichen Ausgaben im Falle einer Arbeitsunfähigkeit zu decken. Weitere Absicherungen wie eine Unfallversicherung und eine solide Altersvorsorge runden die Absicherung ab und helfen Hebammen, langfristig abgesichert zu arbeiten und zu leben.
Die Wahl der richtigen Absicherung kann eine Herausforderung sein, doch mit einer gezielten Beratung und der richtigen Planung können Hebammen sicherstellen, dass sie auch in schwierigen Zeiten finanziell abgesichert sind und ihren Beruf weiterhin ausüben können.
6. Weitere Absicherungslösungen für Hebammen
Neben den grundlegenden Absicherungen wie der Krankentagegeldversicherung, der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Altersvorsorge gibt es noch weitere wichtige Versicherungen, die für freiberufliche Hebammen von großer Bedeutung sind. Diese Absicherungen bieten zusätzlichen Schutz und helfen, den vielfältigen Risiken des Berufs zu begegnen. In diesem Kapitel betrachten wir weitere Optionen, die Hebammen in ihre Absicherungsstrategie einbeziehen sollten.
a) Haftpflichtversicherung
Die Berufshaftpflichtversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen für jede freiberufliche Hebamme, insbesondere wenn sie Hausgeburten oder Geburtsbegleitungen übernimmt. Da Hebammen in ihrem Beruf ständig mit der Gesundheit von Mutter und Kind arbeiten, ist das Risiko von Fehlern oder Missverständnissen immer präsent. Auch wenn Hebammen in der Regel sehr qualifiziert und erfahren sind, können immer mal Fehler passieren, die in einem gesundheitlichen Schaden für die Mutter oder das Kind resultieren.
Warum ist eine Haftpflichtversicherung für Hebammen so wichtig?
- Berufliche Risiken: Selbst bei größter Sorgfalt können Fehler auftreten, sei es durch eine fehlerhafte Behandlung, eine falsche Beratung oder durch unzureichende Dokumentation. Im Falle eines Schadens können Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzforderungen die Hebamme finanziell enorm belasten. Eine Haftpflichtversicherung schützt vor den finanziellen Folgen solcher Fehler und übernimmt die Kosten für mögliche Schadensersatzforderungen und die Rechtsverteidigung.
- Kosten: Eine Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen, die Geburtshilfe betreiben (Hausgeburten oder Geburtsbegleitungen), ist deutlich teurer als für Hebammen, die keine Geburten betreuen. Die Prämien für eine Haftpflichtversicherung können in diesem Fall zwischen 10.000 und 12.000 Euro jährlich liegen. Dies liegt an den höheren Risiken, die mit der Geburtshilfe verbunden sind. Hebammen, die keine Geburtshilfe leisten und sich ausschließlich auf die Schwangerschaftsvorsorge und Wochenbettbetreuung konzentrieren, zahlen in der Regel weniger, etwa 1.000 bis 2.000 Euro pro Jahr.
- Versicherungsschutz: Hebammen sollten darauf achten, dass ihre Haftpflichtversicherung auch Folgeschäden abdeckt, die durch Fehler in der Behandlung oder Beratung entstehen. Eine Erweiterung des Versicherungsschutzes auf Vertragsrechtsschutz kann zudem von Vorteil sein, da sie bei rechtlichen Auseinandersetzungen Unterstützung bietet.
b) Unfallversicherung
Neben der Haftpflichtversicherung kann eine Unfallversicherung eine wertvolle Absicherung für Hebammen darstellen. In einem Beruf, der körperlich sehr fordernd ist, ist das Risiko für Unfälle höher, sei es bei der Arbeit in der Klinik, beim Heben von Patienten oder bei Hausbesuchen.
Warum eine Unfallversicherung wichtig ist:
- Schutz bei Unfällen: Eine Unfallversicherung zahlt im Falle eines Unfalls eine einmalige Kapitalleistung oder eine monatliche Rente, wenn die Hebamme durch einen Unfall eine dauerhafte Behinderung erleidet. Dies kann z. B. nach einem Unfall beim Heben von Patienten oder bei einem Sturz auf der Arbeit passieren.
- Invaliditätsleistungen: Besonders für Hebammen, die körperlich stark beansprucht werden, ist es wichtig, sich gegen die finanziellen Folgen einer Invalidität abzusichern. Eine Unfallversicherung schützt im Falle einer dauerhaften Beeinträchtigung, die dazu führen könnte, dass die Hebamme ihren Beruf nicht mehr ausüben kann.
- Zusätzliche Vorteile: Viele Unfallversicherungen bieten auch zusätzliche Leistungen, wie eine Rund-um-die-Uhr-Unfalldeckung, also auch in der Freizeit. Dies ist besonders wichtig für Hebammen, die in ihrer Freizeit genauso gefährdet sind, einen Unfall zu erleiden, etwa im Haushalt oder beim Sport.
c) Krankenhaustagegeldversicherung
Eine Krankenhaustagegeldversicherung zahlt eine tägliche Pauschale, wenn die Hebamme aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit im Krankenhaus behandelt werden muss. Während in der GKV und PKV die Behandlungskosten gedeckt sind, wird im Falle eines Krankenhausaufenthalts das tägliche Einkommen nicht ersetzt, was im Falle eines längeren Aufenthalts zu einem Einkommensverlust führen kann.
Die Krankenhaustagegeldversicherung hilft, diesen Verlust auszugleichen. Sie kann insbesondere dann nützlich sein, wenn eine Hebamme aufgrund eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung längere Zeit im Krankenhaus verbringen muss. Diese Versicherung ist besonders empfehlenswert, wenn die Hebamme die Krankentagegeldversicherung nicht ausreichend absichert und eine zusätzliche Einkommensquelle benötigt.
Fazit: Eine umfassende Absicherung ist der Schlüssel zu einer sicheren Selbstständigkeit
Eine umfassende Absicherung ist für freiberufliche Hebammen unerlässlich, um finanzielle Sicherheit und berufliche Unabhängigkeit zu gewährleisten. Neben der Krankentagegeldversicherung und der Berufsunfähigkeitsversicherung spielen auch die Haftpflichtversicherung, die Unfallversicherung und die Krankenhaustagegeldversicherung eine wichtige Rolle.
Die richtige Kombination dieser Versicherungen bietet Hebammen nicht nur Schutz vor finanziellen Risiken im Krankheitsfall oder bei Unfällen, sondern sorgt auch dafür, dass sie ihre Selbstständigkeit langfristig und sicher ausüben können. Eine frühzeitige Beratung und eine detaillierte Absicherung sind daher der Schlüssel, um die berufliche Freiheit und die finanzielle Stabilität als freiberufliche Hebamme zu erhalten.

Berufsunfähigkeit
7. Fazit und Empfehlungen für die Absicherung freiberuflicher Hebammen
Die Selbstständigkeit als Hebamme ist eine herausfordernde und erfüllende Tätigkeit. Sie erfordert nicht nur eine hohe fachliche Kompetenz und Empathie, sondern auch eine gründliche Vorbereitung in finanziellen und rechtlichen Belangen. Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft und der persönlichen Gesundheit ist für freiberufliche Hebammen von entscheidender Bedeutung, um langfristig ihre Unabhängigkeit und Lebensqualität zu sichern. Ohne die richtige Absicherung können unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit oder Berufsunfähigkeit schnell zu existenziellen finanziellen Problemen führen.
Warum eine umfassende Absicherung wichtig ist
Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft stellt die Grundlage für eine stabile freiberufliche Existenz dar. Im Beruf der Hebamme – insbesondere bei der Geburtsbegleitung – sind körperliche Belastungen und unregelmäßige Arbeitszeiten an der Tagesordnung. Diese Faktoren können zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen, die das berufliche Leben erheblich beeinträchtigen. Doch auch psychische Belastungen, die durch die hohe Verantwortung und die emotionale Nähe zu den Familien entstehen, sollten nicht unterschätzt werden.
Freiberufliche Hebammen haben keinen Anspruch auf eine gesetzliche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder auf Krankengeld. Deswegen ist eine Krankentagegeldversicherung unerlässlich, um den Verdienstausfall im Krankheitsfall schnell und effizient auszugleichen. Diese Absicherung kann bereits ab dem vierten Tag der Arbeitsunfähigkeit eine Leistung bieten und somit dafür sorgen, dass die Hebamme auch bei kurzfristigen gesundheitlichen Einschränkungen ihre finanziellen Verpflichtungen weiterhin erfüllen kann.
Ebenso sollten sich Hebammen auch gegen Berufsunfähigkeit absichern, um sich vor den langfristigen Folgen von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen zu schützen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bietet eine monatliche Rente, die den Lebensstandard im Falle einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit aufrechterhält. Besonders für Hebammen, die körperlich stark beansprucht werden, ist diese Versicherung eine wesentliche Vorsorgemaßnahme.
Die Haftpflichtversicherung ist für Hebammen unerlässlich, da sie im Falle von Fehlern oder Missverständnissen in der Behandlung haftbar gemacht werden könnten. Dies ist besonders im Bereich der Geburtshilfe der Fall, in dem das Risiko von Fehlbehandlungen oder Schäden bei der Mutter oder dem Kind nie vollständig ausgeschlossen werden kann. Eine hohe Absicherung der Berufshaftpflichtversicherung ist in diesem Bereich ein Muss und sollte nicht vernachlässigt werden, obwohl die Prämien für Hebammen, die Geburtshilfe leisten, hoch sind.
Die Unfallversicherung und Krankenhaustagegeldversicherung bieten zusätzlichen Schutz, insbesondere für Hebammen, die körperlich stark belastet sind. Im Falle eines Unfalls oder Krankenhausaufenthalts schützt diese Versicherung vor den finanziellen Folgen eines längeren Ausfalls, der durch eine vorübergehende oder dauerhafte Arbeitsunfähigkeit entstehen könnte.
Worauf Hebammen bei der Wahl ihrer Absicherung achten sollten
Die Wahl der richtigen Absicherung für freiberufliche Hebammen kann eine komplexe Entscheidung sein. Um sicherzustellen, dass sie optimal abgesichert sind, sollten Hebammen einige wichtige Faktoren berücksichtigen:
- Frühzeitige Planung: Es ist entscheidend, dass Hebammen ihre Absicherung so früh wie möglich in ihrer Selbstständigkeit planen. Je früher sie mit der Absicherung beginnen, desto günstiger sind die Beiträge und desto besser sind sie für mögliche gesundheitliche Ausfälle vorbereitet. Besonders bei Berufsunfähigkeitsversicherungen und Krankentagegeldversicherungen kann die Versicherung teuer oder sogar nicht verfügbar werden, wenn bereits gesundheitliche Probleme vorliegen.
- Flexibilität der Absicherung: Besonders für freiberufliche Hebammen, deren Einkommen schwankt, ist es wichtig, Versicherungen abzuschließen, die flexible Beiträge und die Möglichkeit bieten, die Versicherung auf Basis des aktuellen Einkommens anzupassen.
- Absicherung des gesamten Einkommens: Hebammen sollten sicherstellen, dass sie 100% ihres Nettoeinkommens (Gewinns) absichern, um im Krankheitsfall den gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Für den Fall, dass zusätzlich Betriebskosten abgesichert werden sollen (z. B. Miete, Gehälter, Bürobedarf), ist eine Betriebskostenversicherung sinnvoll.
Schritte zur optimalen Absicherung
- Überprüfung des aktuellen Versicherungsstatus: Hebammen sollten regelmäßig überprüfen, ob ihre bestehende Versicherung alle relevanten Risiken abdeckt und ob die Versicherungssumme ausreichend ist.
- Beratung einholen: Ein erfahrener Versicherungsmakler kann helfen, die richtigen Tarife zu wählen und die Absicherungen richtig zu kombinieren. Dabei sollten insbesondere auch die spezifischen Risiken des Hebammenberufs berücksichtigt werden.
- Rücklagen bilden: Zusätzlich zur Versicherung sollten Hebammen, wenn möglich, private Rücklagen bilden, um unvorhergesehene Ausfälle abzufedern. Dies hilft, auch in Zeiten ohne Arbeit eine gewisse finanzielle Sicherheit zu haben.
Fazit: Absicherung als Basis für eine langfristige Selbstständigkeit
Die Selbstständigkeit als Hebamme bietet viele Freiheiten und berufliche Erfüllung, birgt jedoch auch einige Risiken. Eine umfassende Absicherung – von der Krankentagegeldversicherung über die Berufsunfähigkeitsversicherung bis hin zur Haftpflichtversicherung und Unfallversicherung – ist unerlässlich, um die finanziellen und gesundheitlichen Risiken dieses Berufs zu minimieren.
Hebammen, die ihre Absicherung frühzeitig und zielgerichtet planen, können ihre Selbstständigkeit langfristig erfolgreich und sorgenfrei gestalten. Eine gute Absicherung bedeutet nicht nur Berufsschutz, sondern auch Lebensqualität, da Hebammen so in der Lage sind, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, ohne ständige Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit haben zu müssen.
FAQ
Hier sind 7 häufig gestellte Fragen (FAQs) inklusive klarer Antworten zum Thema „Selbstständig als Heilpraktiker: Arbeitskraftabsicherung, Versicherungen & Finanzen“:
Ja. Als selbstständiger Heilpraktiker bekommst du im Krankheitsfall keine Lohnfortzahlung. Ohne Krankentagegeldversicherung hast du ab dem ersten Krankheitstag kein Einkommen, obwohl Fixkosten wie Miete und Versicherungen weiterlaufen.
Das hängt von der gewählten Karenzzeit ab. Bei der DKV kann der Leistungsbeginn flexibel gewählt werden. Zum Beispiel ab dem 4., 8., 15. oder 22. Krankheitstag. Je früher, desto höher der Beitrag, aber desto schneller erhältst du Geld.
Ja. Die DKV bietet Heilpraktikern eine Annahmegarantie, auch bei Vorerkrankungen. Es kann ein Risikozuschlag erhoben oder eine Ausschlussklausel vereinbart werden, aber grundsätzlich wird immer ein Angebot gemacht.
Die Beiträge hängen vom Alter, dem gewünschten Tagessatz und der Karenzzeit ab. Ein Beispiel: Für 200 € pro Tag ab dem 15. Tag zahlt ein 45-jähriger Heilpraktiker etwa 110 € im Monat – steuerlich absetzbar als Betriebsausgabe.
Beides ist wichtig. Das Krankentagegeld überbrückt den Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit (z. B. 6 Monate). Wenn du dauerhaft berufsunfähig wirst, brauchst du eine Berufsunfähigkeitsversicherung für langfristige Absicherung.
DKV und ERGO arbeiten Hand in Hand: Wird die Berufsunfähigkeit festgestellt, endet das Krankentagegeld nahtlos und die BU-Rente der ERGO beginnt automatisch. Das vermeidet gefährliche Versorgungslücken.
Ja. Über ausgewählte Berater wie krankengelder.com kannst du auch ohne Mitgliedschaft auf den Sondertarif für Heilpraktiker zugreifen, inklusive Beitragsnachlass, Kündigungsschutz und Annahmegarantie.
Über den Autor
Bodo Kopka ist Gründer von Krankengelder.com und gilt als führender Experte für Krankentagegeld in Deutschland. Seit über 30 Jahren berät er Selbstständige, Freiberufler und GmbH-Geschäftsführer zur finanziellen Absicherung bei Krankheit und Arbeitsunfähigkeit.
Sein Ziel: Einkommensausfälle vermeiden, Genesung ermöglichen, die wirtschaftliche Existenz schützen. Dazu entwickelt er individuelle Lösungen mit steuerlichen Vorteilen.
Auf diesem Blog findest du über 500 Fachartikel rund um Krankentagegeld, Berufsunfähigkeit und intelligente Vorsorgestrategien.
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