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Karenzzeiten beim Krankentagegeld. Vor - und Nachteile

Karenzzeiten Krankentagegeld - kurz erklärt. Karenzzeiten beziehen sich in der Krankentagegeldversicherung auf den Zeitraum, der nach Eintritt einer Arbeitsunfähigkeit vergehen muss, bevor die Versicherung beginnt, das Krankentagegeld zu zahlen. Die Länge der Karenzzeit kann je nach Versicherungsvertrag variieren und ist oft individuell wählbar. Es können beispielsweise 3 Tage, 14 Tage, 28 Tage oder auch 42 Tage sein.

Warum Karenzzeiten?

Die Karenzzeit dient dazu, kurzfristige und oft weniger schwerwiegende Erkrankungen von der Leistung der Krankentagegeldversicherung auszuschließen. Somit werden die Versicherungsbeiträge für den Versicherten niedriger gehalten, da das Risiko für die Versicherungsgesellschaft reduziert wird.

Zum Beispiel: Nehmen wir an, Sie haben eine Krankentagegeldversicherung mit einer Karenzzeit von 14 Tagen abgeschlossen. Das bedeutet, dass Sie im Falle einer Arbeitsunfähigkeit die ersten 14 Tage keinen Anspruch auf das Krankentagegeld haben. Erst ab dem 15. Tag Ihrer Arbeitsunfähigkeit beginnt die Versicherung, das Krankentagegeld zu zahlen.

In der Regel beginnt die Auszahlung des Krankentagegeldes für gesetzlich versicherte Angestellte nach Ende der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber, das heißt nach 42 Tagen. Es ist wichtig zu beachten, dass während der Karenzzeit kein Anspruch auf Leistungen besteht. Wenn Sie also eine längere Karenzzeit in Ihrem Vertrag vereinbaren, senkt das zwar Ihre Prämie, aber Sie müssen in der Lage sein, diesen Zeitraum ohne finanzielle Unterstützung von der Versicherung zu überbrücken.

Vorteile von Karenzzeiten

Hier sind drei Vorteile, die Karenzzeiten bei der Krankentagegeldversicherung haben:

  1. Beitragsersparnis: Da die Versicherungsgesellschaft erst nach der Karenzzeit zur Zahlung verpflichtet ist, sind die Prämien für Versicherungsnehmer mit einer Karenzzeit in der Regel niedriger als für solche ohne Karenzzeit. So können Sie Beiträge sparen.

  2. Anpassung an die Lohnfortzahlung: Bei Angestellten dauert die gesetzliche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sechs Wochen. Eine Karenzzeit von sechs Wochen in der Krankentagegeldversicherung kann daher sinnvoll sein, da die Versicherungsleistung genau dann einsetzt, wenn die Lohnfortzahlung endet.

  3. Flexibilität: Die Wahl der Karenzzeit bietet eine flexible Gestaltung des Versicherungsschutzes. Je nach individueller Situation, insbesondere abhängig von Rücklagen oder der Dauer der Lohnfortzahlung bei Angestellten, kann eine längere oder kürzere Karenzzeit gewählt werden.

Bitte beachten Sie, dass eine längere Karenzzeit ein höheres finanzielles Risiko bedeutet, da Sie für einen längeren Zeitraum kein Krankentagegeld erhalten. Es ist daher wichtig, die Wahl der Karenzzeit an Ihre persönliche finanzielle Situation anzupassen.

 

Nachteile von Karenzzeiten

Die Karenzzeit in der Krankentagegeldversicherung hat auch einige potenzielle Nachteile, abhängig von der individuellen Situation des Versicherten:

  1. Risiko der finanziellen Belastung: Wenn die Karenzzeit länger als der Zeitraum der Lohnfortzahlung ist (in der Regel sechs Wochen für Angestellte), gibt es eine finanzielle Lücke, die der Versicherte selbst tragen muss. Dies kann hauptsächlich bei längeren Karenzzeiten und gleichzeitig fehlenden finanziellen Rücklagen zu erheblichen finanziellen Belastungen führen.

  2. Keine Leistung bei kurzer Arbeitsunfähigkeit: Krankheitsfälle, die kürzer als die Karenzzeit dauern, werden nicht von der Krankentagegeldversicherung abgedeckt. Wenn jemand also häufiger kurzfristige Arbeitsunfähigkeiten hat, die die Länge der Karenzzeit nicht überschreiten, erhält er keine Leistungen aus der Krankentagegeldversicherung.

  3. Komplexität der Wahl: Die Entscheidung für die passende Karenzzeit kann komplex sein, da sie von vielen individuellen Faktoren abhängt, wie der persönlichen finanziellen Situation, der Wahrscheinlichkeit von Krankheiten und der Dauer der eventuellen Lohnfortzahlung. Eine falsch gewählte Karenzzeit kann zu finanziellen Schwierigkeiten führen, wenn die Versicherungsleistung erst sehr spät oder gar nicht einsetzt.

 

Insgesamt sollte die Wahl der Karenzzeit in der Krankentagegeldversicherung sorgfältig abgewogen und an die persönliche Situation angepasst werden. Es ist ratsam, sich hierfür professionellen Rat einzuholen.

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